Im größten EU-Weizenerzeuger, Frankreich, wird eine große, qualitativ hochwertige Ernte erwartet, die von den Hitzewellen im Juni und Juli kaum beeinflusst wurde. Das französische Landwirtschaftsministerium erhöhte seine Schätzung für die Weichweizenernte 2019 jüngst auf 38,2 Mio. t, das wären 12 % mehr als im Vorjahr und ein Vierjahreshoch. Die Erträge deuten darauf hin, dass die Rekordtemperaturen Ende Juni und Ende Juli zusammen mit der sich entwickelnden Dürre wenig Einfluss auf die Weizenbestände hatten. Jüngste Regenfälle verzögern aktuell zwar die Räumung letzter Flächen (rund 2 %) in Nordfrankreich, was das Gesamtergebnis aber kaum noch beeinflussen dürfte.
Die deutsche Weizenernte ist zu über 90 % abgeschlossen, aber der anhaltende Regen bremst die Räumung der restlichen 10 % Fläche im Norden. Das schürt Qualitätssorgen, sofern die Niederschläge nicht bald aufhören. Der Deutsche Raiffeisenverband beziffert die diesjährige Weizenernte auf 23,8 Mio. t und damit 17,5 % über Vorjahr.
In Polen ist die Weizenernte im Süden und der Mitte des Landes praktisch abgeschlossen, während die Mähdrescher im Norden noch rollen. 85 % des gesamten Weizenfläche sind geräumt. Polen könnte eine Ernte von 10,7 Mio. t einfahren, was einer Steigerung von 8 % gegenüber 2018 entspräche.
Das Sorgenkind ist Großbritannien, drittgrößter Weizenerzeuger der EU, wo Regen die Ernte bremst und Qualitätssorgen schürt. Daran dürfte sich in den kommenden Tagen auch nichts ändern. Landwirte, die noch größere Areale zu räumen haben, sind deshalb frustriert. Marktteilnehmer erwarten eine britische Weizenernte zwischen 15 und 15,5 Mio. t. Im Vorjahr waren rund 14 Mio. t zusammengekommen.
Insgesamt fallen die Ernteschätzungen für die EU positiv aus, sodass die Marktversorgung 2019/20 besser als im Vorjahr ausfallen dürfte. AMI
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Im größten EU-Weizenerzeuger, Frankreich, wird eine große, qualitativ hochwertige Ernte erwartet, die von den Hitzewellen im Juni und Juli kaum beeinflusst wurde. Das französische Landwirtschaftsministerium erhöhte seine Schätzung für die Weichweizenernte 2019 jüngst auf 38,2 Mio. t, das wären 12 % mehr als im Vorjahr und ein Vierjahreshoch. Die Erträge deuten darauf hin, dass die Rekordtemperaturen Ende Juni und Ende Juli zusammen mit der sich entwickelnden Dürre wenig Einfluss auf die Weizenbestände hatten. Jüngste Regenfälle verzögern aktuell zwar die Räumung letzter Flächen (rund 2 %) in Nordfrankreich, was das Gesamtergebnis aber kaum noch beeinflussen dürfte.
Die deutsche Weizenernte ist zu über 90 % abgeschlossen, aber der anhaltende Regen bremst die Räumung der restlichen 10 % Fläche im Norden. Das schürt Qualitätssorgen, sofern die Niederschläge nicht bald aufhören. Der Deutsche Raiffeisenverband beziffert die diesjährige Weizenernte auf 23,8 Mio. t und damit 17,5 % über Vorjahr.
In Polen ist die Weizenernte im Süden und der Mitte des Landes praktisch abgeschlossen, während die Mähdrescher im Norden noch rollen. 85 % des gesamten Weizenfläche sind geräumt. Polen könnte eine Ernte von 10,7 Mio. t einfahren, was einer Steigerung von 8 % gegenüber 2018 entspräche.
Das Sorgenkind ist Großbritannien, drittgrößter Weizenerzeuger der EU, wo Regen die Ernte bremst und Qualitätssorgen schürt. Daran dürfte sich in den kommenden Tagen auch nichts ändern. Landwirte, die noch größere Areale zu räumen haben, sind deshalb frustriert. Marktteilnehmer erwarten eine britische Weizenernte zwischen 15 und 15,5 Mio. t. Im Vorjahr waren rund 14 Mio. t zusammengekommen.
Insgesamt fallen die Ernteschätzungen für die EU positiv aus, sodass die Marktversorgung 2019/20 besser als im Vorjahr ausfallen dürfte. AMI