Die EU wird das Angebot auf dem Zuckermarkt in dieser Saison auch weiter nicht durch verwaltungstechnische Eingriffe erhöhen. Nachdem die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten bereits Ende März für eine zeitweilige Senkung der Einfuhrzölle oder die Freigabe von gesperrten Quotenüberschüssen keine Notwendigkeit sahen, gab es auch bei der jüngsten Sitzung des zuständigen Verwaltungsausschusses vergangene Woche keine entsprechenden Schritte.
Unterdessen ist das EU-Zuckeraufkommen in der Kampagne 2013/14 geringfügig höher ausgefallen als bislang gedacht. Wie aus aktualisierten Schätzungen der Europäischen Kommission hervorgeht, beläuft sich die Gesamtproduktion der EU-28 aus der vergangenen Ernte auf 16,77 Mio t Weißzuckeräquivalent. Das sind 0,47 Mio t mehr als noch im Januar veranschlagt. Der Anstieg kommt vor allem durch nachgebesserte Zahlen aus Großbritannien und Polen zustande.
Die deutsche Zuckerproduktion hingegen wurde nach unten korrigiert, nämlich um 0,14 Mio t auf 3,43 Mio t. Durch die Anpassungen erhöht sich unter dem Strich die EU-Überschussmenge um 0,23 Mio t auf 4,11 Mio t; in Deutschland belaufen sich die Bestände an Nicht-Quotenzucker hingegen jetzt nur noch auf 0,93 Mio t. Als frei verfügbarer Quotenzucker stehen nach der Einberechnung Kroatiens EU-weit 13,27 Mio t bereit. Hinzu kommen 0,72 Mio t Isoglukose.