Nach mehrwöchiger Aufwärtsbewegung sind die Notierungen der in Frankfurt an der Eurex gehandelten Schlachtschweinefutures zuletzt wieder leicht gefallen. Der November-Kontrakt ging am vergangenen Donnerstag mit einem Schlusskurs von 1,347 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) aus dem Handel; das bedeutete im Vergleich zur Vorwoche einen Abschlag von 1,6 Cent oder 1,2 %. Damit lag die Notierung knapp unter dem Niveau des für den Kassamarkt relevanten Vereinigungspreises, der am vergangenen Freitag unverändert auf 1,35 Euro/kg SG festgesetzt wurde.
Für Dezember-Schweine lag die Eurex-Notierung zum Handelsschluss am Donnerstag bei 1,320 Euro/kg SG; das waren 0,5 Cent bzw. 0,4 % weniger als eine Woche zuvor. Auch der Januar-Kontrakt tendierte schwächer: Schlachtschweine zur Abrechnung im ersten Monat des neuen Jahres verbilligten sich um 1,5 Cent oder 1,3 % auf 1,230 Euro/kg SG am Berichtstag.
Der deutsche Schlachtschweinemarkt präsentierte sich vergangene Woche nach Darstellung von Marktbeobachtern zunächst ausgeglichen. Ein umfangreiches Lebendangebot sei auf eine große Aufnahmebereitschaft der Schlachtbetriebe getroffen; zum Ende der Woche sei jedoch viel Ware am Markt gewesen, hieß es. Deshalb werde nicht mit einer raschen Erholung des Preises gerechnet. Als gravierend schätzten Experten die Meldung ein, dass Frankreich kein Schweinefleisch nach China exportieren darf, solange nicht umfangreiche Untersuchungen über den Erreger der "neuen Grippe" erfolgt sind. Sollte das Importverbot der Chinesen auf weitere EU-Länder ausgeweitet werden, könnte dies die Schweinepreise in Europa negativ beeinflussen, so Händler.
Die Ferkelnotierungen an der Eurex tendierten stabil: Der November-Kontrakt kostete - bezogen auf das 25-kg-Tier - unverändert 39 Euro. Dezember- und Januar-Ferkel wurden wie eine Woche zuvor für 42 Euro gehandelt.