Eine aktuelle Markteinschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Kurse verlassen die Höhen der vergangenen Woche und geben nach. Nachdem die Auswirkungen der Kälteeinbrüche in den USA und Russland bisher nicht zu größeren Auswinterungsschäden geführt haben, neigen die Kurse wieder zur Schwäche. In Russland sind die Temperaturen gestiegen, sodass auch dort keine größeren Verluste erwartet werden. UPDATE: Heute (25.2.) sind die Weizenkurse in Paris wieder fester in den Handel gestartet.
EU-Exporteure kommen nicht zum Zug
Die Exporteure aus Frankreich und Deutschland kommen weiterhin aufgrund der niedrigen Schwarzmeerpreise nicht zum Zuge. Auch Ware aus Rumänien und Bulgarien wird günstiger angeboten. Der globale Angebotsdruck bleibt hoch. Das etwas bessere Wetter in Frankreich in den letzten Wochen hat zu einer leichten Verbesserung des Zustands der Kulturen geführt.
Die französische Behörde FranceAgriMer gab bekannt, dass sich der Zustand der Winterweizen-Feldbestände nur unwesentlich verbessert hat. Lediglich 74 % des Weichweizens sind in einem guten oder sehr guten Zustand (Vorjahr: 69 %).
Futtergetreide gefragt
Der physische Markt wird von der Nachfrage der Mischfutterhersteller nach Futtergetreide bestimmt. Brotweizen wird kaum nachgefragt, daher hat sich der Preisabstand zwischen Futter- und Brotweizen weiter verringert. Da die Nachfrage nach Brotweizen, auch seitens der Exporteure, fehlt, sieht der Handel mittelfristig wenig Spielraum für signifikant festere Preise.