Für 2012/13 erwartet die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine spürbar knappe Versorgungslage. Sie stufte die globale Getreideproduktion nochmals um 4 % nach unten auf ca. 2.295 Mio. t ein, was einem Rückgang um 52 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Bedarf wird auf 2.317 Mio. t geschätzt. Nach Angaben der FAO existiert momentan allerdings keine weltweite Nahrungsmittelkrise und hält die Panik um die Getreidepreise für nicht gerechtfertigt. Generaldirektor da Silva betonte aber, dass die Weltgemeinschaft Schritte unternehmen muss, um die Märkte zu beruhigen. Er forderte in dem Zusammenhang sowohl kurzfristige Maßnahmen, um akute Versorgungsprobleme wegen hoher Nahrungsmittelpreise abzumildern, als auch mehr Mittel für Investitionen in den langfristigen Aufbau der Landwirtschaft in Entwicklungsländern. Ferner appellierte die FAO an die Vernunft der Regierungen, von Panikkäufen und Exportbeschränkungen Abstand zu nehmen. Diese würden nur kurzfristig für Erleichterung im eigenen Land sorgen, seien insgesamt jedoch ineffizient und erschwerten die Lage für den Rest der Welt. (AgE)
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