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FAO-Lebensmittelpreisindex im September erneut gestiegen

Der FAO-Lebensmittelpreisindex hat weiter zugelegt und liegt nun 5 % über Vorjahr. Hier die einzelnen Produktgruppen Getreide, Fleisch, Pflanzenöl, Milchprodukte und Zucker im Detail.

Lesezeit: 4 Minuten

Der FAO-Lebensmittelpreisindex zeigte im September 2020 abermals nach oben. Es handelt sich damit um den vierten monatlichen Anstieg in Folge und den höchsten Wert seit Februar 2020, berichtet aiz.info.

Im Detail lag der Index im September bei durchschnittlich 97,9 Punkten, das ist ein Plus von 2 Punkten oder 2,1 % im Vergleich zum Vormonat sowie eine Steigerung um 4,6 Punkte oder 5 % im Jahresvergleich, so der Pressedienst unter Berufung auf die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen).

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Die Gründe

Ausschlaggebend für den jüngsten Anstieg des FAO-Lebensmittelpreisindex waren höhere Notierungen für Pflanzenöle und Getreide, während im Gegensatz dazu die Preise für Milchprodukte stabil blieben und jene für Zucker und Fleisch geringer ausfielen.

Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Lebensmittel ab.

Getreide

Der FAO-Getreidepreisindex erhöhte sich im September den dritten Monat in Folge und erreichte mit einer Steigerung von 5 Punkten oder 5,1 % einen Durchschnittswert von 104 Punkten gegenüber August und lag damit 12,5 Punkte oder 13,6 % über dem entsprechenden Monat des Vorjahres.

Besonders die Weizenpreise stiegen stark an, was die FAO auf rege Handelsaktivitäten angesichts zunehmend unsicherer Produktionsaussichten auf der südlichen Hemisphäre sowie auf trockene Bedingungen, wodurch die Aussaat von Winterweizen in vielen Teilen Europas beeinträchtigt ist, zurückführt.

Auch die internationalen Maispreise verzeichneten eine bemerkenswerte Erhöhung, basierend auf gedämpften Produktionsaussichten, insbesondere in der EU, sowie auf Erwartungen für einen deutlichen Rückgang der Vorräte in den USA als Folge nach unten korrigierter Lagerstände aus der vergangenen Saison. Eine starke Importnachfrage aus China ließ die Sorghumpreise den dritten Monat in Folge steigen.

Achtmonats-Hoch für FAO-Pflanzenölpreisindex

Ein Achtmonats-Hoch wurde im September für den FAO-Pflanzenölpreisindex registriert, der sich um 5,9 Punkte oder 6,0 % auf durchschnittlich 104,6 Punkte im Vergleich zu August erhöhte. Die Fortsetzung des Anstiegs resultierte der FAO zufolge hauptsächlich aus verbesserten Notierungen für Palm-, Sonnenblumen- und Sojaöl.

Die internationalen Palmölpreise stiegen den vierten Monat in Folge deutlich an, bedingt durch eine rege weltweite Importnachfrage, niedrigere als erwartete Lagerbestände in Malaysia sowie Unsicherheiten hinsichtlich des Produktionstempos in Südostasien in den kommenden Monaten. Gleichzeitig stiegen die internationalen Sonnenblumenölpreise vor allem wegen geringerer Ernteaussichten in der Schwarzmeerregion stark an.

Bei Sojaöl wurde die Aufwärtsbewegung durch eine langsame Verarbeitungsrate in Südamerika sowie eine gute Nachfrage aus der US-Biodieselindustrie ausgelöst.

Milchprodukte

Der FAO-Milchpreisindex war im September mit durchschnittlich 102,2 Punkten stabil zum Vormonat und lag damit 2,5 Punkte oder 2,5 % über dem Wert des entsprechenden Monats im Jahr 2019. Aktuell wurden moderate Preiserhöhungen bei Butter, Käse und Magermilchpulver durch einen Rückgang bei Vollmilchpulver ausgeglichen, berichtet die FAO.

Die Butterpreise stiegen aufgrund einer hohen Nachfrage nach kurzfristigen Lieferungen sowie wegen einer verringerten Verarbeitung in Europa. Etwas höhere Notierungen für Käse wurden wiederum über eine höhere Importnachfrage in Verbindung mit einer ausgedehnteren Binnennachfrage in Europa, trotz anhaltend schwacher Verkäufe über die Gastronomie, erreicht. Ebenso stiegen die Preise für Magermilchpulver aufgrund eines verknappten Angebots in Europa, wo die Milchproduktion derzeit saisonal rückläufig ist.

Nach unten zeigten dagegen die Notierungen für Vollmilchpulver bei einer geringeren Importnachfrage insbesondere aus dem Nahen Osten und e iner nahe am saisonalen Höhepunkt liegenden Produktion in Ozeanien.

Fortsetzung des Abwärtstrends beim Fleischpreisindex

Beim FAO-Fleischpreisindex setzte sich der seit Jänner zu beobachtende Abwärtstrend auch im September fort. Konkret wurde ein leichter Rückgang um 0,9 % auf durchschnittlich 91,6 Punkte gegenüber August registriert. Das Minus im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres betrug 9,5 Punkte oder 9,4 %.

Das kürzlich in China verhängte Importverbot für Schweinefleisch aus Deutschland, nachdem bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wurde, war ein Grund für den niedrigeren FAO-Fleischindex. Aber auch die Notierungen für Schaffleisch gaben wegen eines reichlichen und der Saison entsprechenden Angebots aus Australien nach. Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Geflügelfleisch, was durch schnelle internationale Verkäufe und begrenzte Exportware aus Brasilien untermauert wurde.

Die Preise für Rindfleisch blieben stabil, da ein Anstieg der Notierungen für entsprechende Produkte in Brasilien durch eine entgegengesetzte Bewegung in Australien nahezu ausg eglichen wurde.

Zuckermarkt

Der FAO-Zuckerpreisindex lag im September im Durchschnitt bei 79 Punkten, was einem Rückgang von 2,1 Punkten oder 2,6 % gegenüber August entspricht. Das Minus bei den internationalen Zuckerpreisen war laut FAO hauptsächlich auf die Erwartung für einen globalen Zuckerproduktionsüberschuss in der neue Saison 2020/2021 zurückzuführen.

Die jüngsten Anzeichen deuten auf eine deutliche Produktionserholung in Indien, dem zweitgrößten Zuckerproduzenten der Welt, sowie auf eine starke Erzeugung in Brasilien, dem weltweit größten Zuckerexporteur, hin. Darüber hinaus trug die anhaltende Schwäche des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar zur Senkung der Weltzuckerpreise bei.

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