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Agrarrohstoffhandel

FAO-Lebensmittelpreisindex legte im August weiter zu

Der schwächere Dollar und eine zunehmende Nachfrage haben den Handel mit Agrarprodukten angetrieben. Der FAO-Lebensmittelpreisindex beleuchtet die einzelnen Rohstoffgruppen.

Lesezeit: 4 Minuten

Der FAO-Lebensmittelpreisindex zeigte im August 2020 den dritten Monat in Folge nach oben und erreichte den höchsten Wert seit Februar 2020. Auftrieb erhielten die Preise der meisten in dem Index berücksichtigen Agrarrohstoffe von einer regeren Nachfrage sowie einem schwächeren US-Dollar, meldet aiz.info.

Waren die Preiszuwächse für Zucker und Pflanzenöle deutlich ausgeprägt, festigten sich die Getreidepreise in einem bescheideneren Ausmaß, während die Werte für Fleisch und Milch nahe ihrem Juli-Niveau konstant blieben, berichtete die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorga nisation der Vereinten Nationen).

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Konkret lag der FAO-Lebensmittelpreisindex im August bei 96,1 Punkten, das ist ein Plus von 1,8 Punkten oder 2% gegenüber dem Juli sowie von 2,1 Punkten oder 2,2% im Vergleich mit dem entsprechenden Monat des Vorjahres.

Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Lebensmittel ab.

 Der FAO-Getreidepreisindex kletterte im August um 1,8 Punkte oder 1,9 % auf durchschnittlich 98,7 Punkte im Vergleich zum Vormonat und lag damit 6,5 Punkte oder 7 % über dem Wert im entsprechenden Monat des Vorjahres.

Bei Betrachtung der wichtigsten Getreidearten waren die Preiszuwächse bei Sorghum, Gerste und Mais am größten. Demnach stiegen die Preise für Sorghum um 8,7 % gegenüber dem Juli-Wert sowie um 33,4 % im Vergleich zu August 2019, was die FAO in erster Linie mit einer starken Importnachfrage aus China begründete.

Das Preisplus bei Gerste um 3,2 % gegenüber dem Vormonat spiegelt ein schnelleres Exporttempo von Argentinien nach China wider. Jüngste Ernteschäden in Iowa und damit einhergehende Bedenken über die Produktionsaussichten in den USA ließen die Maispreise im August um weitere 2,2 % steigen. Auf den Weizenmärkten trieben niedrigere Produktionsaussichten in Europa und ein gestiegenes Kaufinteresse die Exportpreise - wenn auch nur leicht - gegen Ende des Monats in die Höhe.



FAO-Preisindex für Pflanzenöle auf höchstem Stand seit Januar 2020



Der FAO-Pflanzenölpreisindex lag im August im Durchschnitt bei 98,7 Punkten, stieg gegenüber dem Vormonat um 5,5 Punkte oder 5,9 % und erreichte seinen höchsten Stand seit Januar 2020, so aiz.info weiter.

Der dritte monatliche Anstieg in Folge spiegelt laut FAO hauptsächlich festere Palmölwerte und in geringerem Maße höhere Preise für Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl wider. Den Ausschlag für verbesserte internationale Palmölnotierungen gaben Prognosen für einen Abbau der Lagerstände, da Experten von einer Produktionsverlangsamung in führenden Erzeugerländern sowie von einer soliden globalen Importnachfrage ausgehen.

Zwischenzeitlich stiegen auch die Werte für Sojaöl aufgrund eines größeren Bedarfs in der US-Biodieselindustrie weiter an. Die Preise für Sonnenblumenöl wurden von einer robusten Importnachfrage - insbesondere aus China - gestützt, während für Rapsöl eine anhaltende Angebotsverknappung den weiteren Anstieg erklärte.



Kaum verändert zeigte sich im August der FAO-Milchpreisindex mit 102 Punkten im Vergleich zum Monat davor und lag damit 1,7 Punkte oder 1,7 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Notierungen gingen sowohl für Käse als auch für Vollmilchpulver zurück, da sich die Nachfrage nach Spotlieferungen - vor dem Hintergrund guter Prognosen für ausreichend Exportware aus Ozeanien nach dem dortigen Saisonstart - verringerte.

Im Gegensatz dazu stiegen die Notierungen für Butter infolge geringerer Exportware sowie einer regeren Binnennachfrage in Europa, wo gleichzeitig die Hitze im August für weniger Milchproduktion sorgte, die auch bereits saisonbedingt rückläufig war.

In der Zwischenzeit stiegen auch die Preise für Magermilchpulver, bedingt durch eine weltweit stetig steigende Importnachfrage sowie eine verringerte Milchproduktion in Europa, teilte die FAO mit.



Der FAO-Index für Fleisch lag im August bei durchschnittlich 93,2 Punkten und damit fast unverändert auf dem Niveau vom Juli sowie 9,1 Punkte oder 8,9 % unter dem jeweiligen Vorjahresmonat. Rückläufige Notierungen für Rind- und Geflügelfleisch, trotz geringerer Schlachtzahlen und zügiger Verarbeitung in wichtigen Produktionsregionen, führten Experten auf ein schwächeres Tempo bei den Importkäufen zurück.

Zugleich wurde auch von geringeren Preisen für Schaffleisch, ebenso aufgrund einer schwachen Importnachfrage zusammen mit einem reichlichen Angebot an Lammfleisch nach dem Saisonstart in Ozeanien, berichtet.

Dagegen erhöhten sich die Preise für Schweinefleisch nach viermonatiger Abwärtsbewegung und reagierten damit auf höhere Importe Chinas sowie auf ein weltweit kleineres Angebot, nach durchschnittlich geringeren Schlachtgewichten sowie vorübergehenden Betriebsschließungen in einigen Erzeugerregionen.



Plus 6,7% für FAO-Preisindex-Zucker



Merklich nach oben zeigte der FAO-Preisindex für Zucker mit durchschnittlich 81,1 Punkten, das einem Plus von 5,1 Punkten oder 6,7% gegenüber dem Juli sowie von 4,9 Punkten oder 6,4% im Jahresvergleich entspricht. Den Anstieg führt die FAO auf erwartete Produktionsrückgänge nach ungünstigen Witterungsverhältnissen in der EU und in Thailand, dem zweitgrößten Zuckerexporteur der Welt, zurück.

Die starke Nachfrage Chinas nach Zuckerimporten, angetrieben von einer anhaltenden Zunahme des Inlandsverbrauchs, stützte die Preise zusätzlich. Erwartungen für eine Rekordernte in Indien begrenzten jedoch das Ausmaß des Preisanstiegs, so die FAO.

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