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topplus Ausblick auf Schweinemarkt

Ferkel endlich freundlicher - Mastschweine: Richtung 2 €-Marke?

Seit Wochen hängt die Nordwestnotierung bei völlig unbefriedigenden 40 € für ein 25 kg-Ferkel fest. Bei den Mastschweinen hingegen hellt sich die Stimmung auf. Hier unser Ausblick.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ferkelmarkt tritt noch auf der Stelle. Zwar stieg die Einstallbereitschaft zuletzt, und selbst freie Ferkelpartien ließen sich problemlos vermarkten. Den Notierungen half das bisher nicht. Seit Wochen hängt die Nordwestnotierung bei völlig unbefriedigenden 40 € für ein 25 kg-Ferkel fest. „Das ist fernab von jeglicher Kosten­deckung“, erklärt ein Berater. Die ­Notierung müsste eigentlich doppelt so hoch sein.

Kein Wunder, dass immer mehr Betriebe das Handtuch werfen. Das zeigt sich aktuell deutlich an der Zahl der Schlachtsauen, die nun wieder nach oben schnellt. In der ersten Juniwoche waren es rund 16.000 Tiere und damit 30 % mehr als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Wie geht es weiter? Klar ist: Der Ferkelmarkt hat erhebliches Potenzial für steigende Preise. Das Angebot an Einstalltieren ist in Deutschland und EU-weit so klein wie seit Jahren nicht. Gleichzeitig stehen viele Ställe leer. ­Experten schätzen, dass in Deutschland derzeit 20 bis 30 % der Mastkapazitäten frei sind.

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Auch wenn es zu dieser Jahreszeit unüblich ist, halten Marktbeobachter deutlich steigende Ferkelpreise für möglich. „Die Einstallbereitschaft wird besser, wenn entweder die Schlacht­erlöse anziehen oder die Futterkosten sinken“, ist ein nordwestdeutscher Händler überzeugt. Zumindest bei den Schlachtschweinen deuten sich nun höhere Preise an.

Zwar blieb der Vereinigungspreis nach sechs Wochen Stillstand auch Mitte Juni noch bei 1,80 €/kg SG stehen, obwohl das kleine Angebot hierzulande mittlerweile auf unter 800.000 Schlachttiere pro Woche ­gerutscht ist.

Nicht wenige Marktkenner bezeichneten die Stimmung am Markt zuletzt trotzdem als deutlich aufgehellt. Es sind auch vor allem externe Faktoren, die hoffen lassen:

  • In vielen EU-Ländern lebt die Nachfrage auf. Das dortige Lebendangebot reicht nicht, sodass die Notierungen in den Niederlanden, Spanien, Italien, Polen und Belgien anziehen. Deutschland bremst die Erholung hingegen noch.
  • Der Drittlandexport der EU scheint wieder Fahrt aufzunehmen. Niederländische Exporteure berichten, dass Südkorea, die Philippinen und auch China wieder größere Mengen ordern. Deutschland guckt wegen ASP weiterhin in die Röhre, aber zumindest in die Gespräche mit Südkorea kommt nun etwas Bewegung, berichten Beobachter.

Ob jetzt eine Aufholjagd bei den Schweinepreisen ­beginnt, bleibt noch abzuwarten. Klar ist, das Angebot hierzulande bleibt klein. „Schon eine Normalisierung der Fleischnachfrage, kann die Preise deutlich nach oben bringen“, ver­mutet ein Marktkenner.

Das Schweinefleischangebot dürfte jedenfalls weiter zurückgehen. Zumal die Schlachtgewichte derzeit sinken. Hochsommerliche Temperaturen und hohe Futterkosten verstärken den Trend. Wenn dann noch die Grilllaune steigt und die Verarbeiter endlich wieder mehr Ware ordern, sind zumindest die 2 € pro kg SG schnell zu knacken.

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