Der Ferkelmarkt bleibt freundlich, auch wenn die Notierungen nach der strammen Erholung der Vorwochen nun etwas verschnaufen. Ein überschaubares Angebot an Einstalltieren findet schnell Abnehmer, weil die Einstallbereitschaft hoch ist. Der freundliche Trend dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen, denn die Umstände bleiben günstig:
EU-weit sind die Sauenbestände zuletzt weiter geschrumpft. Die EU-Kommission zählte laut Viehzählung zum Jahreswechsel rund 2 % weniger tragende Sauen.
Deutsche Mäster konkurrieren mit anderen EU-Ländern um die verfügbaren Ferkel im Nordwesten Europas. So kaufen die Spanier mittlerweile mehr niederländische Ferkel und die Polen mehr dänische Jungschweine als wir.
"Bremsspuren" in Spanien
Doch die Bäume wachsen bei den Ferkelnotierungen nicht in den Himmel. Niederländische Händler berichten von zuletzt etwas ruhigeren Geschäften in Richtung Spanien. Dort kostet ein Ferkel inzwischen über 100 €, was die Mäster etwas zurückhaltender macht.
Dennoch sehen Marktteilnehmer für die deutschen Notierungen noch Luft nach oben. „Saisonal kommt der Knick bei den Ferkelpreisen erst Ende Mai“, erklärt ein Marktbeobachter. Wie hoch die Notierungen dann steigen können, hängt nicht zuletzt von den Schlachterlösen und Futterkosten ab. Beides beeinflusst die Einstallbereitschaft maßgeblich.