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Ferkelpreise stagnieren und trübe Aussichten bei Mastschweinen

Die Ferkelpreise haben sich leider nicht verbessert. Und auch auf dem Schweinemarkt hat sich die Stimmung wieder eingetrübt. Schlachter ­versuchen mit Hauspreisen das Niveau weiter abzu­senken.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ferkelnotierungen treten auf der Stelle. Obwohl das Angebot an Einstalltieren eher klein ausfällt, konnten sich die Preise nach leichtem Aufwind zum Jahreswechsel nicht mehr verbessern. Normalerweise sind Ferkel zu dieser Jahreszeit gesucht, weil Mäster mit diesen Tieren im April am Markt sind und deutlich bessere Preise erwarten.

Doch viele Schweinehalter sind frustriert. Neben den schlechten Preisen bremsen die hohen Futterkosten die Einstalllaune. „Solange die Stimmung so schlecht ist, wird es mit höheren Ferkelnotierungen schwierig bleiben“, glaubt ein Erzeugervertreter.

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Klar ist aber auch: Sobald die Zuversicht zurückkehrt, wird es mit den Ferkelpreisen schnell nach oben gehen. „Mäster wollen die Ferkel dann am liebsten sofort ­haben“, berichtet ein Viehhändler aus Erfahrung.

Für bald steigende Ferkelpreise spricht zudem, dass das Angebot in Deutschland immer weiter zurückgeht. Laut der letzten Viehzählung vom November 2021 hat Deutschland im Vergleich zum Vorjahr über 7 % der Sauen verloren. Bei den Jungsauen ist der Bestand sogar zweistellig eingebrochen.

Dabei dürfte der Bedarf an deutschen Ferkeln eher steigen. Nachdem Rewe, Aldi und Lidl angekündigt haben, künftig bei Schweinefleisch auf 5 x D zu setzen, dürften etliche Mäster auf heimische Ferkelherkünfte umschwenken. „Bei 5 x D stehen wir am Anfang einer Entwicklung, von der deutsche Landwirte hoffentlich profitieren“, sagt Heribert Qualbrink von ­Westfleisch. Das könnte zu einem kleinen Wettbewerbsvorteil für deutsche Sauenhalter werden.

Kurzfristig hilft das natürlich nicht. Hier könnte endlich günstigeres Futter die Ferkelpreise stützen. „Billigeres Futter hebt die ­Einstallbereitschaft“, erklärt ein Ferkelhändler.

Mastschweine: Trübere Aussichten

Zum Jahresauftakt herrschte noch Zuversicht, weil der Schweinemarkt praktisch ohne Überhänge startete. Doch die Stimmung hat sich wieder eingetrübt, und Schlachtbetriebe ­versuchen mit Hauspreisen, das ohnehin schon niedrige Niveau weiter abzu­senken. Was sind die Probleme?

  • Corona verunsichert mit der ­Omikron-Welle den Markt. Wieder fallen Veranstaltungen aus und wieder ordern Schweinefleischabnehmer nur das Nötigste.

  • Die ersten ASP-Fälle in Italien ­bringen neue Unsicherheiten für den Markt. Italien ist ein wichtiger Ab­nehmer für Schinken und stellt Bestellungen nun erstmal zurück.

  • Marktteilnehmer hatten gehofft, dass China 2022 wieder stärker am Weltmarkt einkaufen wird. Nach den neuesten Prognosen des USDA erholt sich die Produktion im Reich der Mitte aber schneller als erwartet. ­Peking hat zum Jahreswechsel nun sogar die Importzölle erhöht, um die heimischen Erzeuger zu schützen.

Die Kette an schlechten Nachrichten für Schweinehalter scheint einfach nicht abzureißen. „Das ist katastrophal“, erklärt der Geschäftsführer ­einer Erzeugergemeinschaft. Er verweist auf die rekordhohen Futter­kosten und berichtet, dass vielen Betrieben langsam die Luft ausgeht.

Hoffnung schöpfen Beobachter ­aktuell nur aus dem schrumpfenden Angebot. Die Schlachtzahlen sind bei uns so niedrig wie seit Jahren nicht.

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