Destatis

Fischerzeugung 2019 in Aquakulturen um 2,4 % gestiegen

Die Erzeugung von Fisch aus Aquakultur hat in Deutschland vergangenes Jahr um 400 t zugenommen.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2019 haben die knapp 2.500 deutschen Aquakulturbetriebe (zum Beispiel gewerbliche Fisch- und Muschelzuchten) rund 18.500 t Fisch erzeugt.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das gut 400 t mehr als im Vorjahr (+2,4 %). Die Muschelproduktion, die aufgrund natürlicher Bedingungen von Jahr zu Jahr erheblich schwanken kann, stieg gegenüber 2018 um 42,1 % und übertraf mit rund 19.400 t sogar die erzeugte Fischmenge. Die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten betrug 38.100 t. Das waren 19,5 % mehr als im Jahr 2018.

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Die Erzeugung von forellen- beziehungsweise lachsartigen Fischen, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machte mit 10.400 t mehr als die Hälfte (56,2 %) der Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 6.200 t sowie die Lachsforelle und der Elsässer Saibling mit jeweils 1.600 t am stärksten vertreten. Ein weiteres gutes Viertel der Fischerzeugung (27,4 %) entfiel mit 5.100 t auf die Erzeugung von karpfenartigen Fischen wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern. 4.600 t oder 91 % davon machte der Gemeine Karpfen aus.

Haupterzeugerländer für Regenbogenforellen waren Baden-Württemberg und Bayern mit zusammen 3.300 t oder 54,2 % der erzeugten Menge dieses Fisches. Von den 4.600 t Gemeinem Karpfen wurden 3.600 t oder 77,0 % in Bayern und Sachsen erzeugt.

Die Muschelerzeugung fand fast ausschließlich in der Nordsee statt und damit in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Mit 16.900 t fiel die Muschelernte 2019 in Schleswig-Holstein deutlich höher aus als im Vorjahr (+ 5.200 t). In Niedersachsen blieb die Muschelerzeugung mit 2.600 t weit hinter Schleswig-Holstein zurück. Gründe für die großen jährlichen Schwankungen in den Muschelerträgen können das Vorhandensein oder Fehlen natürlicher Aufkommen von Besatzmuscheln – der sogenannten Muschelsaat – sein, aber auch Fressfeinde und Wetterereignisse wie Stürme sowie die heißen Sommer der letzten Jahre.