Allein seit Jahresbeginn sind die Preise für Schweine um mehr als 40 % gestiegen. Auslöser hierfür sind die stark zunehmenden Exporte nach China. Dort sind Versorgungsengpässe durch die in Asien grassierende Afrikanische Schweinepest entstanden, die unter anderem durch Einkäufe in Europa ausgeglichen werden. Das teilt der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) mit.
Diese Entwicklung bedeutet für das Fleischerhandwerk eine besondere Herausforderung. Durch die Versorgung aus der Region hat das Handwerk meist ohnehin höhere Einkaufspreise als industrielle Verarbeiter. Die Preissprünge belasteten also in diesem Segment besonders stark, heißt es.
Obwohl der Lebensmitteleinzelhandel, mit dem die Fleischereien in unmittelbarem Wettbewerb stehen, die Verkaufspreise bereits im Sommer erhöht hat, ist der Preiswettbewerb unvermindert im Gang. Nach wie vor wird auch Billigfleisch zu extrem niedrigen Preisen angeboten.
„Das Fleischerhandwerk wird definitiv auch in dieser Situation am hohen Qualitätsstandard festhalten“, betont der Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands, Herbert Dohrmann. „Unsere Kunden wissen, warum es bei uns etwas teurer ist als im Selbstbedienungsladen. Wir werben darum, dass auch bei dieser Preissituation handwerkliche Frische aus der Region gekauft wird.“ Auch wenn Fleisch und Wurst nun teurer geworden sind, gebe es nach Erhebungen des Verbandes in den Fachgeschäften bislang keine rückläufige Nachfrage.