Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW berichtet von der Marktlage in den USA:
Das US-Agrarministerium (USDA) erwartet eine abnehmende Schweinefleischerzeugung im ersten Halbjahr 2023. Erst im 3. Quartal 2023 wird in den USA wieder ein leichter Aufschwung erwartet. Der Grund: Steigende Futter- und Energiekosten werden trotz der relativ hohen Erlöse nicht in vollem Umfang gedeckt. Daher wird die Aufstockungsbereitschaft erheblich abgebremst.
Und noch höhere Schweinepreise scheitern bisher am Widerstand der Verbraucher, die bei noch höheren Fleischpreisen weniger konsumieren würden, heißt es. Darüber hinaus deckelt der begrenzte Export in asiatische Länder den Fleischabsatz. Mittlerweile ist Mexiko mit rund einem Drittel der US-Exporte wichtigster Abnehmer.
Schweinepreis unter 2 € gefallen
Der Höhepunkt der Schweinepreise wurde im 3. Quartal 2022 mit Preisen von deutlich über 2 € je kg SG erreicht (siehe Übersicht). In den letzten Wochen bröckeln die Kurse und liegen nun unter der Marke von 200 €/100 kg. Für das 1. Quartal 2023 werden nur noch 185 €/100 kg vorausgesagt. Erst im 2. Quartal 2023 werden mit abnehmenden Lebendangebot wieder steigende Preise oberhalb der 200 €/100 kg-Marke erwartet.