Bei der tschechischen Fleischerzeugung deutet sich eine Trendwende an. Wie aus aktuellen Daten des Statistischen Amtes in Prag hervorgeht, wurde im dritten Quartal 2013 mit insgesamt 113.000 t Schlachtgewicht (SG) die Produktion des Vorjahresquartals um 0,4 % übertroffen; in den beiden ersten Jahresvierteln 2013 war die Erzeugung von Fleisch noch um 2,8 % bzw. um 2,7 % kleiner als in der jeweilien Vorjahresperiode ausgefallen. Die jüngste Entwicklung ist auf den Aufschwung in der Rind- und Geflügelfleischerzeugung zurückzuführen, die jeweils um 1,4 % gegenüber dem dritten Quartal 2012 zulegten.
Nach Angaben der Prager Statistiker wurden in Tschechien Anfang Juli 2013 fast 1,38 Millionen Stück Rindvieh gehalten; damit würde der Bestand binnen Jahresfrist um 1,7 % aufgestockt. Dabei vergrößerte sich die Zahl der Kühe um 0,6 % auf rund 555 000 Tiere. Dennoch setzte sich von Juli bis September der Rückgang der Milchanlieferungen fort, die im Vergleich zum dritten Quartal 2012 um 2,0 % auf 584 Mio. l zurückgingen. Eine ähnliche Entwicklung war im Bereich der Schweine zu beobachten. Zwar wurden zum Stichtag 1. August 2013 mit gut 1,59 Millionen Tieren im Jahresvergleich 1,2 % mehr Schweine gehalten, doch sank die Schweinefleischerzeugung im dritten Jahresviertel gegenüber der Vergleichsperiode 2012 um 0,5 % auf 57.869 t. Allerdings hat sich damit der Produktionsrückgang spürbar verlangsamt, denn im gleichen Quartal des vergangenen Jahres war bei Schweinefleisch noch ein Minus von 9,0 % zu verzeichnen gewesen. (AgE)