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Fleischverzehr bröckelt

Der Fleischverzehr ist 2019 spürbar gesunken und rutschte erstmals seit fast 20 Jahren unter die Marke 60 kg pro Kopf. Der Rückgang trifft eine Fleischart besonders hart.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz der großen Aufmerksamkeit für das Thema Klimawandel und des großen Zuspruchs für die Fridays-for-Future-Demonstrationen essen die Deutschen auch weiterhin viel Fleisch. Bei Geflügel blieb der Verzehr sogar konstant bei 13,8 Kilo pro Kopf. Beim Schweinefleisch sank er allerdings seht deutlich von knapp 36 auf gut 34 Kilo.

Versorgungsbilanz Fleisch und Fleischwaren 2019

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Im Jahr 2019 betrug die Nettoerzeugung (Schlachtmenge) von Fleisch in Deutschland etwa 8,6 Mio. t Schlachtgewicht (SG). Damit ist die Nettoerzeugung 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 % zurückgegangen. Während die Nettoerzeugung von Schweinefleisch rückläufig war, stieg hingegen die Erzeugung von Rind-, Kalb- und Geflügelfleisch.

Der Import lebender Tiere (776.000 t SG) war 2019 - wie in allen Jahren seit 2003 höher als der Export lebender Tiere (526.000 t SG). Somit betrug der Importüberschuss über alle lebenden Tiere zur Fleischerzeugung rund 250.000 t SG. Ein großer Teil dieses Importüberschusses ist dabei auf den Importüberschuss lebender Schweine zurückzuführen.

Insgesamt nahm das Außenhandelsvolumen mit lebenden Tieren 2019 zu: Im Vergleich zum Jahr 2018 wurden etwa 2,9 % (bezogen auf das SG) mehr lebende Tiere importiert und 2,4 % weniger lebende Tiere exportiert. Beim Außenhandel mit Fleisch, Fleischwaren und Konserven waren auch 2019 die Ausfuhren (4,1 Mio. t SG) höher als die Einfuhren (2,8 Mio. t SG).

Die zum Verbrauch verfügbare Menge an Fleisch sank 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 %. Dabei lag der berechnete Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch bei 87,8 kg/Kopf. Der geschätzte Pro-Kopf-Verzehr lag 2019 bei 59,5 kg/Kopf und lag somit um 2,5% unter dem Wert des Vorjahres.

Der Selbstversorgungsgrad (Quotient aus Bruttoeigenerzeugung und Verbrauch) mit Fleisch lag bei 114,4 % und somit in etwa gleich des Vorjahreswertes.

Versorgungsbilanz Geflügelfleisch 2019

Die Nettoerzeugung von Geflügelfleisch (Geflügelschlachtungen) betrug im Jahr 2019 rund 1,61 Mio. t Schlachtgewicht (SG) und ist damit um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Die Bruttoeigenerzeugung verzeichnete 2019 aufgrund des rückläufigen Exportüberschusses bei lebenden Tieren einen geringeren Zuwachs von 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr und betrug ca. 1,83 Mio. t SG.

Im Jahr 2019 wurde nach vorläufigen Angaben mehr lebendes Geflügel als im Vorjahr importiert (169.000 t SG; +2,7 %). Auch der Export verzeichnete einen leichten Anstieg (396.000 t SG; +0,8 %). Insgesamt wurden 227.000 t SG mehr lebendes Geflügel exportiert als importiert.

Beim Außenhandel mit Geflügelfleisch wurde auch 2019 wie in den Vorjahren mehr importiert (1 Mio. t SG) als exportiert (676.000 t SG). Dabei nahmen sowohl die Menge an importiertem (+0,6 %) als auch die an exportiertem (+1,5 %) Geflügelfleisch im Vergleich zum Jahr 2018 zu.

Der Verbrauch von Geflügelfleisch ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % leicht gestiegen und lag 2019 bei 1,93 Mio. t SG. Der Pro-Kopf-Verbrauch zeigte ebenfalls ein geringes Plus von rund 0,2 kg/Kopf und lag insgesamt bei 23,3 kg/Kopf.

Der Selbstversorgungsgrad (SVG), das heißt der Quotient aus Bruttoeigenerzeugung und Verbrauch, für Geflügelfleisch lag 2019 nach vorläufigen Zahlen bei 98,4 % und sank damit seit 2009 in zwei aufeinander folgenden Jahren unter die 100 %-Marke.

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