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Französische Getreideernte übersteigt wieder 70 Millionen Tonnen

In Frankreich ist die Getreideernte in diesem Jahr überraschend gut ausgefallen.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) veranschlagt die gesamte Ernte für 2019 aktuell auf rund 71,0 Mio t; das wären 13,3 % mehr als im Vorjahr und gegenüber dem Mittel der vergangenen fünf Jahre ein Plus von 7,4 %.

Ein Getreideaufkommen von mehr als 70 Mio t wurde in Frankreich zuletzt 2014 und 2015 erzielt. Im Jahr 2016 waren hingegen nur gut 54 Mio t Getreide eingefahren worden, im Jahr darauf immerhin 68,5 Mio t. In diesem Jahr konnten laut Agreste insbesondere die Erzeuger von Weichweizen und Gerste die Erntemengen gegenüber 2018 nochmals deutlich steigern, während die Erzeugung von Rapssaat und Hartweizen spürbar niedriger ausfielen. Die diesjährige Weichweizenernte wird auf 39,45 Mio t geschätzt; das entspricht gemessen an der Vorjahresmenge einem Plus von 15,8 % und wäre das beste Ergebnis nach 2015, als 40,9 Mio t Weichweizen gedroschen wurden.

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Einen neuen Rekord gab es den Pariser Statistikern zufolge bei der Gerste: Sie rechnen hier für 2019 mit 13,62 Mio t; das wären 21,8 % mehr als 2018 und im Vergleich zum Mittel der vergangenen fünf Jahre ein Plus von 16,4 %. Zurückzuführen ist das sowohl auf die Ausdehnung des Anbaus um fast 9 % als auch auf die Steigerung der Erträge, die im Schnitt um 11,8 % auf 70,8 dt/ha zulegten. Auffällig stark nahm dabei der Anbau von Sommergerste zu, deren Erntemenge um 45,4 % auf 4,4 Mio t stieg.

Von einem deutlich schwächeren Zuwachs geht Agreste beim Körnermais aus, der regional unter der sommerlichen Dürre gelitten hat. Die Produktion wird auf rund 13,01 Mio t veranschlagt, was gegenüber 2018 eine Zunahme von 2,1 % bedeuten würde. Das mehrjährige Mittel würde aber um 8,7 % verfehlt.

Weniger Hartweizen angebaut

Gute Druschergebnisse gab es für die französischen Erzeuger von Triticale. Der aktuellen Schätzung zufolge hat sich die Produktion erholt und beläuft sich 2019 auf 1,66 Mio t; das wäre gegenüber dem schlechten Vorjahresergebnis ein Plus von 22,3 %. Demgegenüber haben die Hartweizenanbauer die Produktion bewusst gedrosselt, denn sie schränkten die Anbaufläche im Vergleich zu 2018 um mehr als ein Viertel ein; diese hatte damit den geringsten Umfang seit 1995. Die Ernte blieb mit 1,52 Mio t um 16,2 % unter dem Vorjahresniveau.

Etwas besser als 2018 fiel dagegen die Haferernte aus, die Agreste mit 447 000 t im Vorjahresvergleich um 4,4 % höher veranschlagt. Eine deutlichere Steigerung gab es den Statistikern zufolge bei Roggen, der allerdings in Frankreich kaum eine Rolle spielt. Für 2019 wird die Ernte auf 141 000 t veranschlagt; das sind fast 29 % mehr als 2018.

Für den Silomais zeichnet sich indes auch im Nachbarland ein eher durchwachsenes Ergebnis ab: Laut den Angaben des Statistischen Dienstes dürften in diesem Jahr auf 1,42 Mio ha rund 16,46 Mio t Trockenmasse (TM) Silomais erzeugt werden, was einem Rückgang von 4,0 % gegenüber 2018 und einem Minus von 8,5 % im Vergleich zum langjährigen Mittel entspräche.

Deutlich mehr Futtererbsen geerntet

Stark gesunken ist in diesem Jahr die französische Produktion von Ölsaaten, und zwar den Schätzungen von Agreste zufolge um ein Fünftel auf insgesamt 5,35 Mio t. Maßgeblich dafür war der Rapsanbau; laut den Statistikern hatten die Landwirte unter anderem mit schwierigen Bedingungen bei der Aussaat und hohem Schädlingsdruck zu kämpfen. Die Folge war, dass die Rapserzeugung um fast 29 % auf 3,54 Mio t zurückging; im Vergleich zum langjährigen Mittel bedeutete das ein Minus von 31,7 %. Während die Erträge zumindest geringfügig auf 31,1 dt/ha gesteigert werden konnten, sahen sich die Landwirte aber veranlasst, die Anbaufläche um fast 30 % auf 1,14 Mio ha einzuschränken.

Deutlich besser sah es bei den Sonnenblumen und Sojabohnen aus. So wird die Ernte von Sonnenblumensaat auf 1,33 Mio t und damit um 6,3 % über dem Vorjahresniveau veranschlagt. Bei Soja kam es zu einer Steigerung um 3,3 % auf 413 000 t; im Vergleich zum Mittel der Jahre 2014 bis 2018 beträgt der Zuwachs bei dieser Ölfrucht 20,1 %. Die Erntemengen an Ackerbohnen, Futtererbsen und Süßlupinen konnten die französischen Landwirte deutlich erhöhen, und zwar im Vorjahresvergleich um 21,5 % auf insgesamt 898 000 t. Bedeutendste Kultur war dabei die Futtererbse; hier konnte die Druschmenge um 21,3 % auf 716 000 t gesteigert werden. AgE

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