In Frankreich haben sich die Exporte von lagerfähigen Speisekartoffeln zuletzt spürbar verlangsamt. Wie die Interprofession für Kartoffeln (CNIPT) in der vergangenen Woche berichtete, wurden im Zeitraum August 2019 bis Januar 2020 insgesamt 890 961 t Kartoffeln ins Ausland geliefert; gegenüber der Vorjahresperiode entsprach das einem Minus von nur 1 %. Im Januar gingen die betreffenden Exporte allerdings um 12 % auf 196 440 t zurück.
Ursache war laut CNIPT vor allem die zu Jahresbeginn deutlich gesunkene Nachfrage in Spanien und Belgien. Die Lieferungen an den südlichen Nachbarn, laut Interprofession der wichtigste Abnehmer auf dem Frischemarkt, nahmen um 12 % auf 68 926 t ab. Die Ausfuhren nach Belgien, die vorwiegend der Verarbeitung dienen, verringerten sich sogar um 23 % auf 32 368 t. Die nur um 0,5 % auf 36 276 t ausgeweiteten Exporte nach Italien konnten das nicht kompensieren. Spürbar fielen die Einbußen auch dem Wert nach aus.
Der CNIPT zufolge wurden mit den Kartoffelexporten im Januar insgesamt rund 53,5 Mio Euro erlöst; gegenüber dem Vorjahresmonat entsprach das einem Minus von 21 %. Von August 2019 bis Januar erreichten die Ausfuhren einen Gesamtwert von 233,9 Mio Euro; das waren 14 % weniger als in der Vorjahresperiode. Die Importe von lagerfähigen Speisekartoffeln stiegen zugleich an. Nach Angaben der CNIPT wurden davon im Zeitraum August 2019 bis Januar 2020 insgesamt 178 843 t nach Frankreich geliefert; das waren 6 % mehr als zwölf Monate zuvor. Der Wert der Einfuhren ging dabei allerdings um 13 % auf rund 32,9 Mio Euro zurück. AgE