Die französischen Exporte von Weichweizen in Drittländer sind im Mai 2021 seit mindestens einem Jahrzehnt auf den niedrigsten Stand gefallen. Die Weichweizenexporte zu Zielen außerhalb der EU-27 und Großbritanniens beliefen sich im Mai auf schätzungsweise nur 273.600 Tonnen. Das war nicht nur weniger als die Hälfte der 665.600 Tonnen des Vormonats, sondern auch das geringste Volumen in einem Mai seit Aufzeichnung der Refinitiv-Daten, die bis in das Wirtschaftsjahr 2009/10 zurückreichen.
Vierjahrestief
Ein rückläufiger Export ist gegen Ende des Wirtschaftsjahres typisch, aber aktuell zusätzlich limitiert von der kleineren Ernte. Insgesamt dürften die Drittlandsexporte Frankreichs in der laufenden Saison auf ein Vierjahrestief fallen. Die wichtigste Destination für Weichweizen war Algerien, das im Mai 212.900 Tonnen erhielt. Demgegenüber pausierten die Ausfuhren nach dem bisher führenden Abnehmer Marokko sowie nach China. Stattdessen war Kuba mit 25.000 Tonnen der zweitgrößte Bezieher von französischem Weichweizen.
Auf der anderen Seite legten die Exporte an Futtergerste zu und erreichten im Mai rund 236.500 Tonnen. Diese Menge ging allein nach China. Im April 2021 waren 168.900 Tonnen exportiert worden, ebenfalls zu 100 Prozent ins Reich der Mitte. Zusätzlich gab es im Mai eine Lieferung von 30.000 Tonnen Braugerste nach Mexiko. Insgesamt wurden 782.700 Tonnen Getreide- und Getreideprodukte verschifft. AMI