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Freihandelsabkommen mit Australien: Einbußen für britische Landwirte

Den britischen Farmern droht mehr Wettbewerb. Das Handelsministerium in London rechnet für die Land- und Ernährungswirtschaft mit Anpassungskosten im dreistelligen Millionenbereich.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Freihandelsabkommen mit Australien könnte für Farmer und Nahrungsmittelindustrie im Vereinigten Königreich herbe finanzielle Einbußen bringen, während die Verbraucher auf der Insel von einer größeren Auswahl und günstigeren Preisen für Lebensmittel profitieren. Das geht aus einer Folgenabschätzung des Londoner Handelsministeriums zu dem Übereinkommen hervor, mit dem auch der Agrarhandel zwischen den beiden Commonwealth-Staaten liberalisiert werden soll.

Darin werden die durch das Handelsabkommen bedingten Anpassungskosten - ausgedrückt als Verlust an Bruttowertschöpfung (BWS) bis zum Jahr 2035 - für Unternehmen und Beschäftigten der britischen Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei auf 94 Mio £ (110 Mio €) beziffert, was unter anderem der Abwanderung von Arbeitskräften sowie sinkenden Marktanteilen bei einzelnen Erzeugnissen geschuldet ist. Hart könnte es auch die britische Lebensmittelindustrie treffen, wo die Bruttowertschöpfung infolge des Freihandelsabkommens in den kommenden 15 Jahren in Summe laut der vorgelegten Modellrechnung um 225 Mio £ (264 Mio €) schrumpfen soll.

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Profitieren von der Handelsliberalisierung könnte umgekehrt das verarbeitende Gewerbe auf der Insel, insbesondere die Automobilwirtschaft und der Maschinenbau. Finanzielle Vorteile kann sich von der Handelsliberalisierung auch die Tabak- und Getränkeindustrie versprechen. Wie stark die britischen Agrarimporte infolge des Abkommens mit Australien langfristig steigen, darauf wollte sich das Handelsministerium in der Folgenabschätzung nicht konkret festlegen.

Schutzmechanismen eingebaut

Umgekehrt dürften die gemäß Modellrechnung absehbar höheren Lebensmittelimporte aus Übersee den Verbrauchern im Vereinigten Königreich laut dem Londoner Handelsministerium „erhebliche Vorteile“ bringen – wenn auch auf Kosten der eigenen Farmer. Daher enthalte die Vereinbarung mit Australien Schutzmechanismen, die die Höhe potenzieller Lebensmittelimporte begrenzen sollen. Die Vereinbarung unterstütze die betroffenen Farmer auch dabei, ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit längerfristig zu verbessern, argumentiert das Handelsressort.

Beispielsweise seien Rind- und Lammfleischerzeuger durch Maßnahmen wie Zollkontingente für zehn Jahre geschützt. Anschließend greife ein produktspezifischer Schutzmechanismus mit vergleichbarer Wirkung. Darüber hinaus gebe es Zollkontingente für eine Reihe anderer Erzeugnisse, zum Beispiel auf Importe von Zucker, Butter, Käse und Langkornreis.

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