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Futtergetreidenachfrage lebt auf
Während die Mühlen zu Jahresbeginn noch kein nennenswertes Kaufinteresse signalisieren, hat sich die Nachfrage der Futterwirtschaft bereits spürbar belebt. Viele Betriebe hatten ihren Rohstoffeinkauf im Dezember frühzeitig beendet, so dass nun dringend Deckungslücken geschlossen werden müssen.
Während die Mühlen zu Jahresbeginn noch kein nennenswertes Kaufinteresse signalisieren, hat sich die Nachfrage der Futterwirtschaft bereits spürbar belebt. Viele Betriebe hatten ihren Rohstoffeinkauf im Dezember frühzeitig beendet, so dass nun dringend Deckungslücken geschlossen werden müssen.
Das Interesse richtet sich dabei überwiegend auf Partien zur kurzfristigen Lieferung. Auch die befürchteten Einschränkungen der Binnenschifffahrt veranlassen den einen oder anderen Käufer zu erhöhter Aktivität. Bislang halten sich die Behinderungen aufgrund von Eisgang auf den Wasserstraßen zwar noch in Grenzen, in den kommenden Tagen könnte sich diese Situation jedoch verschärfen. Der regeren Nachfrage steht allerdings eine verhaltene Abgabebereitschaft der Erzeuger, oft auch des Landhandels gegenüber. Daher lassen sich für sofort verfügbare Partien kleinere Aufgelder durchsetzen. Brotweizen wird franko Hamburg am Mittwoch bei rund 130 EUR/t besprochen, das sind etwa 2 EUR/t mehr als vor Weihnachten. Futtergerste kostete franko Westfalen zuletzt rund 115 EUR/t und damit ebenfalls 2 EUR/t mehr als Mitte Dezember. Viele Anbieter rechnen bald mit zunehmendem Interesse der Mühlen, zumal vom Mehlgeschäft durchaus positive Signale kamen. Immerhin konnten in den ersten vier Monaten dieser Saison bereits knapp 203.000 t Weizenmehl exportiert werden, das entspricht dem höchsten Exportergebnis seit 8 Jahren. Dabei profitierten die Anbieter vor allem von einem lebhafteren innergemeinschaftlichen Handel, während die Ausfuhren in Drittländer \- nicht zuletzt aufgrund der ungünstigen Dollar/Euro-Relation \- gegenüber dem Vorjahr zurückgingen. Bei Getreide lässt der erhoffte neue Schwung aus dem Exportgeschäft indes weiter auf sich warten. So leiden die europäischen Getreideanbieter nach wie vor unter der preisgünstigeren Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion.
Maispreise mit steigender Tendenz
Am Maismarkt hat die feste Preistendenz weiterhin Bestand. Erzeuger erlösen im Durchschnitt gut 5 EUR/t mehr als Anfang Dezember. In den nordwestlichen Veredelungsregionen reichen die Preise bereits an die Linie von 130 EUR/t frei Erfasser heran, das entspricht einem neuen Saison-Höchststand. Die Mischfutterwerke bemühten sich in dieser Saison bereits frühzeitig um Angebotsergänzung aus dem Ausland, was sich an dem relativ hohen Import von gut 690.000 t im Juli-Oktober ablesen lässt. Aktuell richtet sich die Nachfrage aber auch auf Futterweizen, der vor allem für die Mischfutterwerke in den Niederlanden interessant ist. Somit konnten viele Abgeber auch hier etwas höhere Forderungen durchsetzen. Bei Braugerste liegen die nominellen Preise zwar ebenfalls leicht über dem bisherigen Niveau, Umsätze stehen hier jedoch kaum dahinter. Für Gerste gibt es in den Zuschussgebieten Kaufinteresse, die Intervention ist jedoch nach wie vor ein wichtiges Thema. (AMI)