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topplus Mehr zertifiziertes Soja

Futtermittelwerke der Agravis sind lieferfähig

Die Agravis stellt klar, dass ihre Kunden keine Sorgen wegen Lieferengpässen beim Futter haben müssen. Das langfristige Ziel laute zudem, weg vom importierten Soja hin zu heimischen Leguminosen.

Lesezeit: 3 Minuten

Agravis beschäftigt sich derzeit intensiv mit möglichen Szenarien, insbesondere mit Blick auf die energieintensiven Futtermittelstandorte. Eine Bündelung der Aktivitäten sei hier ebenso vorstellbar wie ein vorübergehender Verzicht auf das Pelletieren von Rinder-, Schweine- oder Geflügelfutter, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler vergangene Woche auf der EuroTier.

„Die Landwirtschaft und unsere genossenschaftlichen Partner können auf den Versorgungsauftrag der Agravis vertrauen. Alle Futtermittelwerke der Agravis sind gegenwärtig lieferfähig, sodass die landwirtschaftlichen Kunden in der Region ihre Tiere weiter mit Futter versorgen können. Die Auswirkungen sind beherrschbar, aber hohe und volatile Preise für die Agrarrohstoffe und Energie sind maximal fordernd“, betonte Köckler.

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Agravis verwendet nachhaltig zertifiziertes Soja

Auf den Import von Soja seien deutsche Tierhalter derzeit noch angewiesen – auch wenn der Großteil des Futterbedarfs ihrer Tiere mit Gras, Getreide und Mais selbst gedeckt werden könne, so der Manager weiter. Soja aus nachhaltigem Anbau in Südamerika sei aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen eine hocheffiziente Proteinquelle und besonders für Jungtiere von großer globaler Bedeutung.

Die Agravis handele auch Soja aus europäischem Anbau. Allerdings sei der Verbrauch in der EU zehnmal so hoch wie die Produktion. Bei dem Einsatz von Soja lege das Unternehmen Wert auf nachhaltige und zertifizierte Produkte. „Seit Anfang Januar 2022 verwendet die Mehrzahl der Mischfutterwerke, die uns teilweise partnerschaftlich mit Genossenschaften betreibt, in der eigenen Produktion ausschließlich nachhaltig zertifiziertes Soja“, betonte Köckler. Die Agravis halte damit schon jetzt die Vorgaben des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ein. Georeferenzierte Daten und ein enges Auditregime ermöglichten eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.

Ein Ziel: Einsatz von Soja in Futtermitteln reduzieren

Langfristiges Ziel bleibe es, weniger Soja in Futtermitteln einzusetzen. In den vergangenen zehn Jahren habe die Agravis ihre Mischfutterrezepturen bereits so verändert, dass Sojaextraktionsschrot um 40 % reduziert wurde. Dafür stiegen die Anteile an heimischen Futtermitteln an, zum Beispiel wurden 18 % mehr Futtergetreide im Mischfutter eingesetzt und 16 % mehr Rapsextraktionsschrot.

Im vergangenen Jahr stieg der Einsatz von Leguminosen im Futtermittel um das Sechsfache. „Im Sojaanbau gehen wir davon aus, dass die moderne Saatzucht in Zukunft Sojabohnen anbieten wird, die sich auch in Deutschland wirtschaftlich anbauen lassen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Mitten in politischer Zeitenwende

In Hannover schilderte Köckler weiter, dass die deutsche Landwirtschaft derzeit eine politische Zeitenwende erlebe. „Die Rahmenbedingungen mit dem Ukraine-Krieg und seine Folgen für die Agrar- und Energiemärkte, die Kostensteigerungen auf ganzer Linie vom Treibstoff bis zur Verpackung sowie die angespannte Lage bei Lieferketten und Logistik sind fordernd und prägen diese Phase der Knappheit. Dies alles zeigt, welch hohen Stellenwert die Versorgungs- und Ernährungssicherheit in Deutschland und auf der Welt hat“, betonte Köckler.

Der Vorsitzende mahnt jedoch dass die Politik dafür stabile Leitplanken setzen müsse, die der Landwirtschaft und den vor- und nachgelagerten Bereichen eine dauerhafte wirtschaftliche Perspektive bietet. Insbesondere für die Schweinehalter sei angesichts der niedrigen Preise diese Perspektive schon länger nicht mehr vorhanden.

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