Gaspreise verschärfen Düngemittelknappheit und Lebensmittelkrise
Die Düngemittelkrise in Europa verschärft sich. Produktionskapazitäten sind durch die steigenden Gaspreise zum Stillstand gekommen. Preise werden gar nicht erst veröffentlicht.
Die hohen Kurse für Erdgas sorgen bei vielen europäischen Düngemittelherstellern für einen Produktionsstopp. Der Düngemittelhandel ist zum Erliegen gekommen. Es werden kaum Preise veröffentlicht. Auch durch die Euro-Schwäche ziehen die Forderungen für Importdünger deutlich an. Die unter folgendem Link dargestellten Kurse sind Einzelmeldungen und können sich täglich ändern.
Vergangene Woche haben große Hersteller bekannt gegeben, ihre Produktion zu drosseln oder sogar zu stoppen. Der norwegische Hersteller Yara kündigte beispielsweise an, seine Ammoniakkapazitäten auf etwa ein Drittel zu reduzieren, und reiht sich damit in die Flut der angekündigten Drosselungen und Stilllegungen von Düngemitteln in Europa ein.
Den Daten des Bloomberg-Analyseunternehmens Green Markets zufolge sind die Ammoniakpreise in Westeuropa in den letzten zwei Jahren sprunghaft angestiegen. Die schwindenden Vorräte würden die Preise weiter in die Höhe treiben und die Produktivität bedrohen. Die Lebensmittelversorgung gerät angesichts der sich verschärfenden Lebenshaltungskostenkrise weiter unter Druck. Das Branchenforschungsunternehmen CRU Group schätzt, dass Europa inzwischen etwa die Hälfte seiner Ammoniakkapazitäten und 33 % seiner Stickstoffdüngerbetriebe verloren hat.
Vom Exporteur zum Importeur
"Wir sind äußerst besorgt, dass bei weiter steigenden Erdgaspreisen mehr Anlagen in Europa geschlossen werden müssen", sagte Maximo Torero, Chefökonom der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen gegenüber Business Standard. Dadurch werde die EU von einem wichtigen Exporteur zu einem Importeur, was den Druck auf die Düngemittelpreise erhöhe und sich folglich auf die nächste Pflanzsaison auswirkt.
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Die hohen Kurse für Erdgas sorgen bei vielen europäischen Düngemittelherstellern für einen Produktionsstopp. Der Düngemittelhandel ist zum Erliegen gekommen. Es werden kaum Preise veröffentlicht. Auch durch die Euro-Schwäche ziehen die Forderungen für Importdünger deutlich an. Die unter folgendem Link dargestellten Kurse sind Einzelmeldungen und können sich täglich ändern.
Vergangene Woche haben große Hersteller bekannt gegeben, ihre Produktion zu drosseln oder sogar zu stoppen. Der norwegische Hersteller Yara kündigte beispielsweise an, seine Ammoniakkapazitäten auf etwa ein Drittel zu reduzieren, und reiht sich damit in die Flut der angekündigten Drosselungen und Stilllegungen von Düngemitteln in Europa ein.
Den Daten des Bloomberg-Analyseunternehmens Green Markets zufolge sind die Ammoniakpreise in Westeuropa in den letzten zwei Jahren sprunghaft angestiegen. Die schwindenden Vorräte würden die Preise weiter in die Höhe treiben und die Produktivität bedrohen. Die Lebensmittelversorgung gerät angesichts der sich verschärfenden Lebenshaltungskostenkrise weiter unter Druck. Das Branchenforschungsunternehmen CRU Group schätzt, dass Europa inzwischen etwa die Hälfte seiner Ammoniakkapazitäten und 33 % seiner Stickstoffdüngerbetriebe verloren hat.
Vom Exporteur zum Importeur
"Wir sind äußerst besorgt, dass bei weiter steigenden Erdgaspreisen mehr Anlagen in Europa geschlossen werden müssen", sagte Maximo Torero, Chefökonom der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen gegenüber Business Standard. Dadurch werde die EU von einem wichtigen Exporteur zu einem Importeur, was den Druck auf die Düngemittelpreise erhöhe und sich folglich auf die nächste Pflanzsaison auswirkt.