Der Import von frischen sowie verarbeiteten Geflügelfleischprodukten aus der Ukraine in die Europäische Union ist vorerst eingestellt worden. Wie AGRA-EUROPE aus EU-Kommissionskreisen bestätigt wurde, hat die Ukraine die Brüsseler Behörde am 19. Januar über den Ausbruch der Geflügelpest des hochansteckenden Subtyps H5 auf einer Hähnchenmastanlage in der Region Vinnytsia - im Westen des Landes - informiert.
Da das Land nun nicht mehr frei von der Geflügelpest sei, würden automatisch Regelungen zur Biosicherheit greifen, die die Einfuhr in die EU untersagen würden. Ein Kommissionsbeamter stellte dazu klar, dass es hierfür keines entsprechenden Beschlusses der Behörde oder des Kommissarskollegiums bedurft habe. Sobald die Ukraine nicht mehr frei von hochpathogenen Vogelgrippeviren sei, trete automatisch ein Exportverbot für Geflügelfleisch in Kraft. Die ukrainischen Behörden sowie die verantwortlichen Stellen in den Mitgliedstaaten seien entsprechend informiert worden.
Darüber hinaus habe man die Ukraine auch über die Möglichkeit von EU-Hilfsmaßnahmen zur Eingrenzung des Seuchenherdes hingewiesen, teilte ein weiterer Kommissionsbeamter mit. Wie der Handelsbeauftragte im ukrainischen Landwirtschaftsministerium, Taras Katschka, derweil berichtete, führt Kiew aktuell Verhandlungen mit der EU über eine Anpassung der Einfuhrverbotsregelungen für ukrainisches Geflügelfleisch.