Während andernorts die Abkehr von tierischen Produkten gepredigt wird, hat die Begeisterung der schwedischen Verbraucher für Fleisch in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Wie die schwedische Landwirtschaftsbehörde Jordbruksverket nun mitteilte, stieg der Brutto-Fleischverbrauch in dem skandinavischen Land zwischen 1990 und 2011 um immerhin 40 % auf den Rekordwert von 87 Kilogramm pro Kopf und Jahr, blieb damit aber immer noch leicht unter dem europäischen Mittelwert.
Das beliebteste Fleisch auf dem schwedischen Teller stammt nach wie vor vom Schwein, auch wenn der Anteil von Geflügelfleisch am Gesamtverbrauch in den letzten Jahren stetig zugelegt hat. Den kräftigen Anstieg beim Fleischverbrauch begründet die Behörde einerseits mit steigenden Gehältern und sich verändernden Verzehrsgewohnheiten; andererseits soll aber auch der EU-Beitritt Schwedens und die daraus resultierende Marktöffnung dazu beigetragen haben.
Jordbruksverket zufolge konnten die schwedischen Landwirte von der positiven Entwicklung beim Fleischverzehr aber kaum profitieren. Ein Großteil des wachsenden Bedarfs wurde nach ihren Angaben nicht durch die Erzeugung im Inland, sondern vielmehr durch steigende Importe preiswerterer Fleischerzeugnisse aus dem europäischen Binnenmarkt gedeckt. AgE
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