In diesem Jahr könnten in der EU 298 Mio. t Getreide produziert werden und somit um rund 18 Mio. t mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer ersten Ernteschätzung des Europäischen Verbandes des Getreidehandels (Coceral) für dieses Jahr hervor.
Ohne eine Trockenheit im Norden der EU, wie im Vorjahr, sei wieder mit normalen Erträgen zu rechnen, teilt Coceral laut aiz.info mit. Vor allem in Deutschland rechnet der Handelsverband mit einer Getreideernte, die um 9 Mio. t über der des Vorjahres liegen wird. Ein Zuwachs von 5,5 Mio. t wird in Frankreich erwartet. In Dänemark sollen es 2,5 Mio. t mehr als im Vorjahr sein, im Vereinigten Königreich 2 Mio. t und in Tschechien 1 Mio. t. In Österreich soll die Getreideernte um 174.000 t größer ausfallen.
Dafür wird Spanien wegen der dortigen Frühjahrstrockenheit im kommenden Sommer 3,5 Mio. t Getreide weniger ernten. In Polen und Rumänien sollen die Getreidemengen denen des Vorjahres entsprechen. In Ungarn und Bulgarien soll die Produktion leicht zurückgehen. In der EU geht Coceral von 140 Mio. t Weizen aus im Vergleich zu 127 Mio. t in 2018, von 59 Mio. t Gerste im Vergleich zu 56 Mio. t im Vorjahr und von 8 Mio. t Roggen im Vergleich zu 6 Mio. t im Jahr davor. Die Maisernte schätzt der Verband auf unveränderte 60 Mio. t in der EU-28, berichtet aiz.info.
Die ohnehin mäßige Rapsernte von 19,7 Mio. t in 2018 in der EU soll in diesem Jahr auf nur noch 18,5 Mio. t zurückgehen. In Deutschland, Rumänien und Frankreich hätten die Landwirte weniger Raps ausgesät, teilt Coceral mit und begründet dies mit den unbefriedigenden Preisen. Auch in Österreich fällt die Anbaufläche bei Raps kleiner aus.