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Getreidemarkt: Verkaufen Sie jetzt Teilmengen!

Anschlusskäufe der Verarbeiter, zunehmende Drittlandexporte und Meldungen über Aussaatschwierigkeiten in Osteuropa haben die Getreidekurse befestigt. Nutzen Sie das für Verkäufe.

Lesezeit: 3 Minuten

Eher als erwartet: An der Pariser Matif hat der vordere Weizenkontrakt (Dezember 2020) in der ersten vollen Oktoberwoche die wichtige Marke von 200 €/t geknackt. Und Analysten warnen zwar vor zu übertriebenem Optimismus, die meisten von ihnen rechnen aber auch weiterhin mit attraktiven Getreidepreisen bis hinunter zur Erzeugerstufe. „Das gilt nicht nur für den mühlenfähigen Weizen, sondern auch für Futtergerste, Mais (siehe Übersicht) und Co.“, sagt ein norddeutscher Marktkenner. Das heiße allerdings nicht, dass es sich in jedem Fall lohnt, den Verkauf noch auf die sehr lange Bank zu schieben. Er rät dazu, zumindest mit Teilmengen die Gunst der Stunde zu nutzen.

Vier positive Signale

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Die anziehenden Notierungen von Anfang Oktober sind vor allem folgenden vier Faktoren geschuldet:

  1. Die weltweite Nachfrage ist schon früh in der Saison relativ lebhaft geworden. Selbst in den deutschen Exporthäfen Hamburg und Rostock wurden schon etliche Schiffe mit Weizen und Gerste für Lieferungen in Drittländer beladen. Hinzu kommen nach Insiderinformationen etliche Partien von hochwertigem Qualitätsweizen für Abnehmer in Großbritannien. Dortige Abnehmer befürchten offenbar, nach dem vollzogenen Brexit zum Jahreswechsel 2020/21 mehr für den benötigten Spitzenweizen zahlen zu müssen.
  2. Hiesige Exporteure spekulieren zudem darauf, dass die derzeit noch fast übermächtige Konkurrenz aus Russland und anderen Schwarzmeerstaaten bald abnehmen wird. Teils wird dies mit witterungsbedingten Logistikproblemen erklärt, immer öfter aber auch mit dem Interesse Moskaus, die Getreidepreise im eigenen Land zu deckeln.
  3. Indirekt stützt auch die schlechte Getreideernte Frankreichs die Preise bei uns und in anderen EU-Staaten. Frankreich kann nach Meinung von Analyten viel weniger Weizen exportieren als sonst. Diese Marktanteile haben jetzt auch deutsche Anbieter im Visier.
  4. Das Wetter hat ebenfalls zu den festen Kursen beigetragen. Im Gegensatz zu den meisten EU-Staaten sollen nämlich in Russland die Aussaatbedingungen für Wintergetreide in diesem Herbst eher mäßig gewesen sein. Dies hat allerdings an den Terminbörsen in erster Linie den späteren Kontraktterminen Auftrieb gegeben.

Ein großes „ABER“

Es liegt auf der Hand, dass Landwirte gerne noch höhere Erlöse für ihr eingelagertes Getreide der Ernte 2020 einstreichen würden. Wenn Ihnen Preise im oberen Bereich der von uns aufgelisteten Spannen geboten werden, sollten Sie aber zumindest mit Teilmengen zeitnah auf Nummer sicher gehen. Den bullischen Faktoren stehen nämlich nach wie vor auch bärische gegenüber, also solche, die eher für schwächere Preise sprechen. Dazu zählen u. a.:

  • die große weltweite Weizenernte in der Saison 2020,
  • die drohende Konkurrenz aus Australien und Argentinien auf wichtigen Exportmärkten,
  • die Gefahr, dass die weltweite Futter-getreidenachfrage wegen der Afrikanischen Schweinepest etwas kleiner ausfällt als erwartet, und
  • das Coronavirus, das die Märkte bzw. die Logistik zumindest ins Stocken geraten lassen könnte, ist auch noch nicht gebannt. Stellenweise wird an umsatzstarken Standorten Deutschlands für den Brotweizen franko mehr bezahlt als die Matif notiert. Und andere Getreidearten ziehen in dessen Kielwasser hinterher.

Das ist nach Ansicht vieler Analysten ein klares Verkaufssignal. Zudem werden relativ prompte Lieferungen derzeit oft besser honoriert als spätere – letztere erzielen zumindest keine nennenswerte Prämien. Auch das spricht dafür, mindestens einen Teil der Lagermengen zeitnah zu verkaufen.

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