Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seinem Februarbericht die weltweite Getreideerzeugung mit 2.301 Mio. t nochmal um 4 Mio. t niedriger angesetzt als im vorherigen Bericht. Im Vergleich zum Vorjahr fällt das diesjährige Ergebnis damit um 8 Mio. t kleiner aus.
Der globale Verbrauch wird zum Vormonat zwar ebenfalls reduziert, aber nur um 1 Mio. t auf 2.334 Mio. t (Vorjahr 2.322 Mio.t). Damit bleibt es bei einem Abbau der Endbestände von vorjährigen 608 auf diesjährige 576 Mio. t. Die Vorräte reichen rechnerisch nur noch für 90 Tage (2021/22 waren es noch 99 Tage).
Weizenbilanz deutlich negativ
Die globale Weizenbilanz 2024/25 bleibt ebenfalls negativ. Einer Erzeugung von 797 Mio. t steht ein Verbrauch von 806 Mio. t gegenüber. In beiden Fällen ergeben sich nur geringfügige Änderungen zum Vorjahr. Aber die Endbestände fallen weiter von 285 auf 264 Mio. t. Damit werden die Vorratsreserven nochmals kritischer bewertet.
Auch Mais knapper
Die Lage auf dem Maismarkt wird nochmal enger eingeschätzt. Ausschlaggebender Grund sind schwächere Ernteerwartungen in Südamerika. Die Erzeugung 2024/25 wird auf 1.216 Mio. t (Vorjahr 1.231 Mio.t) geschätzt. Den Verbrauch veranschlagt der IGC auf 1.238 Mio. t (Vorjahr 1.227 Mio. t). Damit fallen die Endbestände von vorjährigen 297 auf diesjährige 275 Mio. t zurück. Das entspricht einer Versorgungszahl von 22 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zum Jahre 2021/22 mit 25,6 %.
Die Ergebnisse für das restliche Getreide liefern eine Erzeugung von 288 Mio. t, denen ein Verbrauch von 290 Mio. t gegenübersteht. In beiden Fällen sind geringe Steigerungen zum Vorjahr zu beobachten.
Für die Weizenprognosen des Jahres 2025/26 schätzt der IGC geringe Steigerungen bei Produktion, Verbrauch und Handel, geht aber von einem weiteren Rückgang der Lagerbestände aus. Im Falle der Maiserzeugung wird eine größere Anbaufläche erwartet.
Sollten die Prognosen eintreffen, ist mit einer fortgesetzten Knappheit im Weltgetreidemarkt zu rechnen.