Schwache Maisernten Europa und Nordamerika senken die menge auf dem Weltmarkt. Wegen Angebotsverknappung werden auch die globalen Jahresendbestände gesenkt.
Zum ersten Mal seit dem Wirtschaftsjahr 2019/20 wird die globale Erzeugung das Vorjahresniveau voraussichtlich verfehlen und es werden 4 % weniger Mais geerntet werden.
Der Internationale Getreiderat (IGC) korrigiert damit zum vierten Mal in Folge seine Schätzung für das Wirtschaftsjahr 2022/23 nach unten. Insgesamt wird eine globale Maiserzeugung von 1.116 Mio. t avisiert. Im September war der Rat noch von 2 Mio. t mehr ausgegangen. Seit Mitte dieses Jahres wurde die Prognose um rund 24 Mio. t zurückgenommen.
Deutlich weniger Mais in Europa und den USA
In der EU hat die Dürre im zurückliegenden Sommer das Ertragspotenzial der Feldbestände dezimiert. So dürften insgesamt 53,5 Mio. t Mais zusammenkommen. Das sind 4,8 % weniger als im September erwartet und ein Minus von 24 % verglichen mit dem Vorjahr.
Besonders die ungarischen Maisbestände wurden von der Dürre hart in Mitleidenschaft gezogen. Im September ging der Rat noch von Erzeugung von 5,3 Mio. t aus, was schon 1 Mio. t unter der Vorjahreslinie gewesen wäre. Dem jüngsten Bericht zufolge dürften nun wohl nur 3,1 Mio. t geerntet werden.
Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde das Ertragspotenzial durch Hitze und Trockenheit geschmälert. Die US-Erzeugung wird jetzt bei 353 Mio. t gesehen und liegt damit rund 1,2 Mio. t unter der Septemberschätzung sowie rund 30 Mio. t unter dem Vorjahresergebnis.
Brasilien und China springen ein
Aufgrund der günstigen Vegetationsbedingungen könnte Brasilien mit 123,1 Mio. t rund 9 % mehr ernten als im Vorjahr. Trotz der geschmälerten Ertragspotenziale in den südchinesischen Anbaugebieten kamen die jüngsten Regenfälle im Norden günstig. Daher prognostiziert der Rat die chinesische Erzeugung auf 275,3 Mio. t, was ein Plus von 2,3 Mio. t gegenüber der Vormonatsprognose ist.
Der globale Verbrauch dürfte angesichts der höheren Preise und des kleineren Angebotes auf 1.118 Mio. t sinken. Die Septemberprognose wurde somit um 2 Mio. t nach unten korrigiert, was vor allem auf einen geringeren Futtermittelverbrauch zurückzuführen ist, der im Jahresvergleich um 3 % auf 699 Mio. t zurückgehen dürfte. In der EU wurde der prognostizierte Futtermittelverbrauch um 2 Mio. t auf 51,9 Mio. t gesenkt.
Prognosen gesenkt
Infolge einer weiteren Angebotsverknappung werden die globalen Jahresendbestände voraussichtlich auf unterdurchschnittliche 257,7 Mio. t sinken. Im Vorjahr lagen diese bei 279,8 Mio. t. Einschließlich der Abwärtskorrekturen für die USA und Brasilien wird die Prognose um 4,4 Mio. t gegenüber dem Vormonat reduziert.
Der Welthandel dürfte angesichts des kleinen globalen Angebotes das zweite Jahr in Folge rückläufig sein und sich auf 171,6 Mio. t belaufen, 0,7 Mio. t weniger als im September prognostiziert. Die ukrainischen Exporte werden wie bereits im September bei 17 Mio. t gesehen. Allerdings hängt dies maßgeblich von der Verlängerung des Getreideabkommens über den November hinaus ab.
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Zum ersten Mal seit dem Wirtschaftsjahr 2019/20 wird die globale Erzeugung das Vorjahresniveau voraussichtlich verfehlen und es werden 4 % weniger Mais geerntet werden.
Der Internationale Getreiderat (IGC) korrigiert damit zum vierten Mal in Folge seine Schätzung für das Wirtschaftsjahr 2022/23 nach unten. Insgesamt wird eine globale Maiserzeugung von 1.116 Mio. t avisiert. Im September war der Rat noch von 2 Mio. t mehr ausgegangen. Seit Mitte dieses Jahres wurde die Prognose um rund 24 Mio. t zurückgenommen.
Deutlich weniger Mais in Europa und den USA
In der EU hat die Dürre im zurückliegenden Sommer das Ertragspotenzial der Feldbestände dezimiert. So dürften insgesamt 53,5 Mio. t Mais zusammenkommen. Das sind 4,8 % weniger als im September erwartet und ein Minus von 24 % verglichen mit dem Vorjahr.
Besonders die ungarischen Maisbestände wurden von der Dürre hart in Mitleidenschaft gezogen. Im September ging der Rat noch von Erzeugung von 5,3 Mio. t aus, was schon 1 Mio. t unter der Vorjahreslinie gewesen wäre. Dem jüngsten Bericht zufolge dürften nun wohl nur 3,1 Mio. t geerntet werden.
Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde das Ertragspotenzial durch Hitze und Trockenheit geschmälert. Die US-Erzeugung wird jetzt bei 353 Mio. t gesehen und liegt damit rund 1,2 Mio. t unter der Septemberschätzung sowie rund 30 Mio. t unter dem Vorjahresergebnis.
Brasilien und China springen ein
Aufgrund der günstigen Vegetationsbedingungen könnte Brasilien mit 123,1 Mio. t rund 9 % mehr ernten als im Vorjahr. Trotz der geschmälerten Ertragspotenziale in den südchinesischen Anbaugebieten kamen die jüngsten Regenfälle im Norden günstig. Daher prognostiziert der Rat die chinesische Erzeugung auf 275,3 Mio. t, was ein Plus von 2,3 Mio. t gegenüber der Vormonatsprognose ist.
Der globale Verbrauch dürfte angesichts der höheren Preise und des kleineren Angebotes auf 1.118 Mio. t sinken. Die Septemberprognose wurde somit um 2 Mio. t nach unten korrigiert, was vor allem auf einen geringeren Futtermittelverbrauch zurückzuführen ist, der im Jahresvergleich um 3 % auf 699 Mio. t zurückgehen dürfte. In der EU wurde der prognostizierte Futtermittelverbrauch um 2 Mio. t auf 51,9 Mio. t gesenkt.
Prognosen gesenkt
Infolge einer weiteren Angebotsverknappung werden die globalen Jahresendbestände voraussichtlich auf unterdurchschnittliche 257,7 Mio. t sinken. Im Vorjahr lagen diese bei 279,8 Mio. t. Einschließlich der Abwärtskorrekturen für die USA und Brasilien wird die Prognose um 4,4 Mio. t gegenüber dem Vormonat reduziert.
Der Welthandel dürfte angesichts des kleinen globalen Angebotes das zweite Jahr in Folge rückläufig sein und sich auf 171,6 Mio. t belaufen, 0,7 Mio. t weniger als im September prognostiziert. Die ukrainischen Exporte werden wie bereits im September bei 17 Mio. t gesehen. Allerdings hängt dies maßgeblich von der Verlängerung des Getreideabkommens über den November hinaus ab.