Die Internationale Zuckerorganisation (ISO) hat in ihrer jüngsten Veröffentlichung die Weltzuckererzeugung auf 175,5 Mio. t nach unten korrigiert. Bei gleichbleibendem Verbrauch fehlen nun 4,9 Mio. t, um den Jahresbedarf zu decken. Die Folge ist ein starker Lagerabbau auf den niedrigsten Stand seit 5 Jahren.
Ausschlaggebend sind deutlich geringere Zuckerrohrernten von zusammen knapp 9 Mio. t in den beiden weltgrößten Anbaugebieten Indien und Brasilien. In Südamerika führten ausbleibende Niederschläge und Brände zu dem schlechten Ergebnis. Statt Bioethanol wird aus dem Rohstoff vermehrt Zucker hergestellt, so dass Brasilien das Exportniveau in etwa halten kann. Auch Pakistan blieb hinter dem Vorjahr zurück.
EU erzeugt mehr Zucker
Die höheren Ernten in Thailand, der EU und China von zusammen +3,65 Mio. t können den Rückgang zu einem kleinen Teil kompensieren.
ISO schätzt die weltweit zur Verfügung stehende Exportmenge um rund 7 Mio. t geringer ein. Brasilien als wichtigstes Exportland profitiert von einem nachgebenden Wechselkurs.
Börsenkurse erholen sich
Der seit den Herbstmonaten 2024 anhaltende Kursverfall an den internationalen Börsen in New York und London wurde gestoppt. Im Januar 2025 wurde ein Tiefpunkt von 475 $/t erreicht. Die aktuellen Notierungen schwanken im Laufe des Feb 2025 zwischen 530 und 560 $/t.