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UFOP

Globaler Agrarhandel wegen Corona am Limit?

Die Coronakrise samt Shutdown des öffentlichen Lebens offenbart laut UFOP die Schwachstellen der langen Lieferketten, z.B. per LKW und Schiene. Die Versorgungssicherheit sei nicht immer gesichert.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts leer gehamsteter Supermarktregale ist sich die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) nicht mehr so sicher, ob eine volle Marktversorgung in Krisen möglich ist. Die Coronakrise liefere einen Beleg, dass der internationale Agrarhandel in Krisensituationen an sein Limit kommt. Die UFOP fordert daher, dass die Politik bei der Umsetzung der „Farm-to-Fork“-Strategie als Teil des Green Deals der EU-Kommission die regionale Rohstoffproduktion für die Lebensmittelversorgung wieder in den Blick nimmt, statt diese als Kompensation bei Freihandelsabkommen anzubieten.

Damit die Regale voll sind, bedarf es gut funktionierende Lieferketten, die ihren Anfang mit dem Anbau auf dem Acker nehmen, schreibt die Union in einer Pressemitteilung weiter. Diese Lieferketten seien für die Öffentlichkeit praktisch unsichtbar. Schwachstellen in der Versorgungsicherheit seien die unterschiedlichen Transportsysteme in der Warenerfassung, Lagerung und Lieferung in Häfen bzw. zu den Verarbeitungsunternehmen.

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Aktuell kommen Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Krise hinzu. Auf den Punkt gebracht lautet die Formel daher für die UFOP: je kürzer die Lieferkette, desto sicherer ist diese. In Nordamerika und der Europäischen Union werden die Agrargüter über den Schienen- und Schwerlastverkehr transportiert; in Südamerika findet dies fast ausschließlich über den Schwerlastverkehr statt. Über große Strecken werden die Sojabohnen zu den Ölmühlen und Häfen transportiert. Im Falle von Argentinien kommt hinzu, dass die Regierung kürzlich die Exportzölle für Sojaschrot erhöht hat, so dass die Ausfuhr von Sojaschrot praktisch zum Erliegen gekommen ist und Ölmühlen schließen mussten.

Die aktuelle Krise sollte daher zum Anlass genommen werden, die regionale Herkunft und kurze Lieferketten neu zu überdenken, betont die UFOP unter Hinweis auf die von der EU-Kommission angekündigten „Farm-to-Fork“-Strategie. Damit verbunden sei zugleich mehr Transparenz, denn Verbraucher wollten zunehmend auch darüber informiert werden, wo die Lebensmittel herkommen und womit sie produziert seien.

Diese gestiegene Sensibilität müsse im Sinne einer stärken Regionalbindung und verbesserter Verbraucherinformation genutzt werden, schlägt der Verband vor. Auf vielen Milchprodukten sei dies erkennbar an der Kennzeichnung „ohne Gentechnik“. Die Tiere seien mit gentechnikfreiem Rapsschrot gefüttert worden. Der Raps stamme aus deutschem bzw. europäischem Anbau, so die UFOP.

Die UFOP betont, dass die strategische Ausrichtung der Rohstoffsicherung auf der Anbaufläche anfange. Betroffen sind die deutschen und europäischen Ölmühlen, wenn die Vollauslastung das Ziel ist. Alleine deutsche Ölmühlen vermahlen ca. 9 Mio. t Rapssaat. Angemessene Erzeugerpreise, rechtzeitig vor der Aussaat an die Landwirte adressiert, sind das entscheidende Signal, dem Anbau von Raps die erforderlichen Impulse zu geben und die Läger aus europäischem Anbau zu füllen.

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