Während die gesamte Strauchbeerenernte 2019 im Verhältnis zur Anbaufläche im langjährigen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich ausfiel, erzielten Heidelbeeren 2019 annähernd durchschnittliche Ernteerträge, teilt das Statistische Bundesamt mit.
Fast zwei Drittel der deutschen Kulturheidelbeeren werden in Niedersachsen erzeugt, wo auch gut ein Viertel der gesamten Strauchbeerenanbaufläche bewirtschaftet wird. Die Strauchbeerenarten mit den größten Erntemengen waren nach Kulturheidelbeeren die Himbeeren mit 7.500 t (+11% gegenüber 2018) sowie die Roten und Weißen Johannisbeeren mit 7.400 t (-10% gegenüber 2018).
Betriebe mit vollständig ökologischer Erzeugung produzierten im Jahr 2019 mit 4.300 t knapp 11 % der deutschen Strauchbeerenernte. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Erntemenge aus vollständig ökologischer Erzeugung aufgrund der Witterungsbedingungen um 24 %, während die Anbaufläche weiter um 8 % auf 3.050 ha stieg – eine Verdoppelung seit 2012.
2016 ist die Aroniabeere (826 ha 2019) zur Kultur mit der größten ökologischen Strauchbeerenfläche in Deutschland aufgestiegen, aber auch Kulturheidelbeeren, Schwarzer Holunder und Sanddorn sind bedeutende Strauchbeeren im ökologischen Anbau.
Auf Strauchbeerenflächen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (460 ha) wachsen hauptsächlich Himbeeren (87 %). 2019 wurden dort 4.700 t (+22 % gegenüber 2018) geerntet. Auch dieser geschützte Anbau, bei dem bei Himbeeren eine doppelt bis dreifach höhere Erntemenge je Flächeneinheit im Vergleich zum Freiland erzielt werden kann, wurde seit 2012 kontinuierlich ausgebaut, so Destatis weiter. Er umfasst inzwischen knapp 5 % der Strauchbeerenanbaufläche und 14 % der gesamten deutschen Strauchbeerenernte.