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Hitze und Dürre: Kartoffelerträge unterdurchschnittlich

Die deutschen Landwirte haben zwar mehr Kartoffeln gepflanzt als im Vorjahr. Die Erträge fallen aber wetterbedingt deutlich kleiner aus.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Kartoffelanbau in Deutschland ist 2022 um 7.500 ha auf vorläufige 266.800 ha gestiegen. Den größten Zuwachs gab es mit 6.000 ha in Niedersachsen. Genau wie beim Zuwachs in Nordrhein-Westfalen dürfte es sich vor allem um Verarbeitungsrohstoff gehandelt haben. Der InVeKoS-Statistik nach ging der Speisekartoffelanbau dort erneut zurück.

Mit der größeren Fläche geht in diesem Jahr allerdings keine größere Ernte einher. Im Gegenteil: Ein Ertragsrückgänge von oftmals 20 % und mehr sorgen in vielen Regionen für unterdurchschnittliche Kartoffelernten.

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Gerne wird zur Einordnung der Erträge ein Vergleich mit dem Dürrejahr 2018 vorgenommen. Gemessen daran gibt es womöglich im Osten Niedersachsens etwas mehr Kartoffeln – vielleicht sogar so viel wie 2019. Im Westen werden von Beobachtern bei Verarbeitungsrohstoff mitunter auch noch geringere Mengen als 2018 gemeldet und bei gutem Ansatz noch viel weniger Übergrößen. Im Osten Deutschlands sind Kartoffeln in der Regel früh vertrocknet und auch in Nordrhein-Westfalen und in Hessen gibt es Probleme. Im Süden waren die Erträge 2018 bei besserer Wasserversorgung sogar im Schnitt höher als in Niedersachsen. Das ist dieses Jahr nicht der Fall. Insbesondere in der Oberpfalz und auf den Gäuböden in Niederbayern stehen teils regelrechte Missernten an.

Ernte unter 10 Mio. t Kartoffeln?

Unter Berücksichtigung der gemeldeten regionalen Veränderungsraten der Erträge werden in Deutschland 2022 keine 10,0 Mio. t Kartoffeln zusammenkommen. Allerdings rückt das Ergebnis noch nicht in Richtung 9,5 Mio. t. Immerhin sind dann 700.000 bis 900.000 t mehr Kartoffeln als 2018 vorhanden, was der größeren Anbaufläche zu verdanken ist.

Ob die Erntemenge durch Qualitätsverluste noch zusätzlich geschmälert wird, bleibt abzuwarten. Hohe Stärkegehalte sowie Dry Core und Drahtwurm sorgen bei zu lange im Boden verweilenden Knollen sicherlich für Probleme. Die Versorgung des Speisekartoffelmarktes muss deshalb aber noch nicht beeinträchtigt sein. Es gibt viele Möglichkeiten, Kartoffeln zu sparen: Beim Export, bei der Aufbereitung, bei Packungsgrößen, bei der Akzeptanz von Sorten und äußeren Qualitäten und Werbeaktionen. Das hatte 2018 sehr gut funktioniert.

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