Auf das Vorgehen großer westfälischer Schlachtunternehmen, abweichend von der aktuellen VEZG-Notierung eigene Hauspreise zu verkünden und durchzusetzen , reagiert der Vorsitzende des WLV-Veredlungsausschusses, Hubertus Beringmeier mit großem Unverständnis. Statt sich den Preisforderungen des Lebensmitteleinzelhandels entgegenzustemmen, werde der Druck auf die Erzeuger weitergereicht und Bauerngeld verbrannt, so Beringmeier im Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe. Dabei sei die Preiseinschätzung innerhalb der Schlachtbranche unterschiedlich: Insbesondere mittelständische Unternehmen würden die Notwendigkeit für Hauspreise nicht sehen, und auch im Süden Deutschlands spräche man von nahezu ausgeglichenen Marktverhältnissen.
Die Notierung der Erzeugergemeinschaften mit 1,38 €/kg SG vom vergangenen Mittwoch sei aus Sicht Beringmeiers nicht nachvollziehbar und verantwortungsbewusst. Den Preis darüber hinaus kaputt zu reden, sei unverantwortlich und bringe eine ganze Branche ins Wanken. Eine vertrauensvolle stufenübergreifende Zusammenarbeit von Landwirten und Schlachtunternehmen werde derzeit mit Füßen getreten.
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