In seinem aktuellen Monatsbericht hat der Internationale Getreiderat (IGC) die Prognosen für die Erzeugung von Weizen, Mais und Sojabohnen im Wirtschaftsjahr 2021/22 gegenüber seiner ersten Schätzung im Vormonat weitgehend unverändert gelassen. Deutlich heraufgesetzt wurde indes die Einschätzung hinsichtlich des Weizenverbrauches, sodass sich infolgedessen die Prognose der Endbestände verringert.
Die globale Weizenerzeugung dürfte in der Saison 2021/22 unverändert bei 790,4 Mio. t liegen. Das wären 16,1 Mio. t mehr als in der laufenden Saison. Die Ernteschätzungen wurden gegenüber dem Vormonat für Serbien, Russland, Brasilien und Marokko nach oben gesetzt, für die EU-27 und Pakistan reduziert. Für die EU-27 prognostiziert der Getreiderat eine Weizenernte von 136,1 Mio. t, das sind 0,7 Mio. t weniger als noch in der März-Prognose. Reduziert wurden die Zahlen für Deutschland und Frankreich, in Rumänien wird mehr erwartet. Die EU-Weizenernte 2021 fiele demnach 11,6 Mio. t größer aus als im Vorjahr.
Der globale Verbrauch wird aktuell allerdings mit 781,7 rund 4,1 Mio. t höher eingeschätzt als noch im Vormonat. Allein für China schlägt ein Plus von 2 Mio. t zu Buche, aber auch in anderen asiatischen Ländern wird ein stärkerer Umschwung von Mais zu Weizen im Futter vermutet.
Die weltweiten Endbestände im Wirtschaftsjahr 2021/22 dürften im Gegenzug um gleichfalls 6 Mio. t auf 298 Mio. t sinken. Damit würden sie aber immer noch einen Rekordwert erreichen und 9 Mio. t über dem Vorjahresvolumen bleiben. AMI