In der Ukraine hat die Vermarktungssaison für Weizen gerade erst begonnen und schon steigen die Preise für Qualitätsweizen. Eine untypische Situation vor dem Hintergrund einer mengenmäßig guten Ernte von etwa 58,5 Millionen Tonnen, die eine Million Tonnen über dem Vorjahresergebnis liegen soll. Allerdings fällt der Anteil von Futterweizen mit 70 Prozent nach den ungünstigen Witterungsbedingungen zur Ernte außerordentlich hoch aus. Zurzeit werden nur kleine Partien Getreide, vorwiegend Futterweizen und andere Getreide, auf den Markt gebracht.
Aufgrund der hohen Inflationsrate in der Ukraine steigen die Preise für Betriebsmittel stetig, sodass die Erzeuger ihr Getreide aus Liquiditätsgründen bedarfsnah verkaufen. Durch die zurückhaltende Vermarktung unterstützen die Erzeuger die steigenden Weizenpreise zu Saisonbeginn. Allerdings sind die Exporteure aufgrund des festen Dollarkurses auch in der Lage die höheren Forderungen zu akzeptieren, im Gegensatz zu den inländischen Verarbeitern. (AMI)