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House of Crops Unamera: "Der Landwirt muss nur das beste Angebot auswählen“

Auf der Plattform House of Crops Unamera können Landwirte Getreide und Ölsaaten meistbietend vermarkten. top agrar hat nachgefragt, wie das funktioniert.

Lesezeit: 5 Minuten

Wir sprachen mit den Mitgründern von House of Crops Unamera Justus von Plettenberg und Maximilian Commandeur über die Fortschritte des digitalen Handels.

Herr von Plettenberg, erklären Sie in zwei Sätzen, was House of Crops Unamera dem Landwirt Neues bietet!

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Justus von Plettenberg: Wir ermöglichen es jederzeit zum besten Preis das eigene Getreide oder den Raps zu vermarkten – im gewohnten Netzwerk aber auch mit einem neuen Abnehmer. Schnell, einfach und zuverlässig, mit geprüften Abnehmern.

Wann sind Sie mit Ihrer Online-Plattform gestartet?

Maximilian Commandeur: Wir sind Ende 2018 gestartet und konnten 2019 mit einem ersten Prototyp an den Start gehen. Inzwischen vernetzen wir mit unserer Plattform europaweit Landwirtschaft, Handel und Verarbeiter.

Wie ist die bisherige Resonanz auf Ihr digitales Angebot?

Plettenberg: Wir haben hunderte Abnehmer auf der Plattform - Händler und Verarbeiter. Wir sind in allen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz vertreten sowie in Osteuropa. Für Landwirte haben wir uns erst im zweiten Schritt geöffnet. Die Zahl der Landwirte steigt nun und liegt aktuell bei mehreren hundert.

Landwirte sparen Zeit für Telefonate und Informationsbeschaffung

Können Sie anhand eines Beispiels kurz erklären, was ein registrierter Landwirt tun muss, damit er über House of Crops Unamera das beste Angebot findet?

Commandeur: Ganz einfach: Mit wenigen Klicks ist ein Inserat erstellt. Innerhalb von einem Tag liegt i.d.R. mindestens ein Angebot vor. Anschließend muss der Landwirt nur das beste Angebot auswählen und den Kontrakt schließen. Dabei kann der Preis offengelassen, fix eingestellt oder an die Matif gekoppelt werden. Unser System ist sehr flexibel.

Beschreiben Sie Ihre Hauptzielgruppe!

Plettenberg: Der Fokus liegt auf landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Bereich Ackerbau, egal welcher Größe. Seit unserem Start haben wir es zudem geschafft einen Großteil der relevanten deutschen Händler und Verarbeiter für unsere Plattform zu gewinnen.

Wir sind kein Wettbewerb für den Landhandel, sondern ein Werkzeug für die Branche

Was denken Sie, wie hoch ist der Vorteil für den Landwirt?

Plettenberg: Landwirte sparen in jedem Fall Zeit für Telefonate und Informationsbeschaffung. Ein Blick auf House of Crops unamera und man hat ein Gefühl für den Markt bzw. für ein gutes Angebot und kann direkt sein Getreide verkaufen. Auch wenn dies nicht die Regel ist, freuen wir uns natürlich auch darüber, dass zudem bereits Preise von bis zu 8 € pro t über dem analogen Angebot erzielt werden konnten.

Welche Kosten fallen beim Handeln für den Nutzer an?

Plettenberg: Die Nutzung ist kostenfrei, nur bei erfolgreichem Vertragsschluss wird eine Gebühr in Höhe von 0,25 € pro t fällig.

Reicht das zur Finanzierung Ihrer Aktivitäten?

Plettenberg: Wir wachsen zwar kontinuierlich, aber die Einnahmen über die erfolgsbasierte Vermittlungsgebühr reichen natürlich nicht. Neben unseren Einnahmen werden wir durch unsere Gesellschafter finanziert. Dazu zählen vor allem mittelgroße und große deutsche Agrarhändler- und Verarbeiter.

Welche Produkte werden gerne online gehandelt?

Commandeur: Das meiste wird im Bereich des klassischen Getreides wie Weizen und Gerste sowie bei Ölsaaten bewegt. Aber auch bei Bioprodukten beobachten wir ein zunehmendes Interesse.

Wo wollen Sie in zwei Jahren mit Ihrer Plattform stehen?

Plettenberg: In zwei Jahren sind wir in ganz Europa tätig. Neben dem Handel hat sich dann auch die digitale Abwicklung etabliert, also sämtliche Administration und Verwaltung nach Kontraktschluss. Die Basis dafür bietet die weitere Vernetzung der Teilnehmer mittels unserer Plattform.

Ein digitales Paket aus Preisen, Netzwerk, Kontrakt und Abwicklung bieten nur wir

Landhändler, die über House of Crops Unamera anbieten, verschärfen den Wettbewerb und senken möglicherweise ihre eigenen Margen. Warum sollte der Landhändler überhaupt mitspielen?

Plettenberg: Wir sind kein Wettbewerb, sondern ein Werkzeug für die Branche. Der Landhandel wird auch in Zukunft wichtige Funktionen übernehmen, die er ja auch heute schon innehat, z.B. Zeit- und Raumüberbrückung und Qualitätsausgleich. Alleine vom Durchhandeln lebt heute keiner mehr. Wir helfen dem Landhandel dabei Erfassung, Verkauf und Verwaltung zu vereinfachen.

Es gibt mittlerweile diverse digitale Handelsplattformen in Deutschland. Warum denken Sie, dass Sie das beste Angebot für Landwirte haben?

Commandeur: Unsere Plattform wurde gemeinsam mit Landwirten, Händlern und Verarbeitern entwickelt. Sie ist sehr stark an den Nutzerbedürfnissen ausgerichtet und dabei dennoch für alle Stufen nutzbar. Das ist wichtig, da nur so in Zukunft weitere Services wie Rückverfolgbarkeit möglich werden. Wir bieten als einzige das Gesamtpaket von Preisinformation, Kontraktabschluss bis hin zur Abwicklung.

Was sind die größten Hürden für potenzielle Nutzer?

Plettenberg: Die Umstellung im Kopf. Zu Anfang muss man sich immer erst an das Neue, wie z.B. neue Vermarktungsmethoden, gewöhnen. Standardisierung und Digitalisierung werden Einzug halten –stetiger Margendruck erfordert eine betriebliche Weiterentwicklung, Geschäftsbeziehungen bleiben zentral, werden jedoch digitaler. Diese Bewegung unterstützen wir durch den digitalen Makler und eine Abwicklungsinfrastruktur.

Welche Nachteile hat er möglicherweise im Vergleich zum traditionellen Handel?

Plettenberg: Keine, denn der steht nach wie vor als Abnehmer und Vertrauter parat.

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