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Im Nachfragemarkt spekulieren

IAMO gibt Empfehlungen zur Nutzung von Terminmärkten

Landwirte nutzen die Möglichkeiten von Warenterminmärkten noch zu wenig, weil sich die Bauern da nicht auskennen, sagen Wissenschaftler. Was die IAMO-Experten empfehlen, lesen Sie hier.

Lesezeit: 2 Minuten

Passend zur aktuellen Preishausse bei Getreide- und Ölsaaten an der europäischen Leitbörse Matif in Paris hat das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) Empfehlungen vorgelegt, wie Landwirte die Chancen von Warenterminmärkten besser für sich nutzen können.

Im „Policy Brief 39“ raten die Autoren Dr. Sören Prehn und Prof. Thomas Glauben vom IAMO sowie Prof. Jens-Peter Loy von der Universität Kiel unter anderem zur Abkehr von der verbreiteten Minimum Variance Hedgeratio (MVH)-Regel, die sich in der wissenschaftlichen Literatur zur Minimierung von Kassapreis- und Basisrisiko durchgesetzt hat.

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Wollten Landwirte und Landhändler wirtschaftliche Nachteile vermeiden und Vorteile der Terminmärkte ausnutzen, seien alternative Strategien erfolgsversprechender, heißt es in einer Kurzstudie des IAMO zu den Warenterminmärkten. Die MVH-Regel führe auf Nachfragemärkten zu einer „Überabsicherung“, auf Angebotsmärkten hingegen zu einer „Unterabsicherung“. In beiden Fällen müssten Landwirte und Landhändler Gewinneinbußen hinnehmen, da sie ihre Lagerkosten nicht entlohnen könnten.

Die Empfehlung

Die drei Agrarökonomen empfehlen daher eine andere Strategie. So wäre auf einem Angebotsmarkt der Basishandel einhergehend mit einer hohen Absicherung der physischen Ware auf dem Terminmarkt, die bessere Maßnahme.

Auf Nachfragemärkten raten die Experten hingegen von jeglicher Absicherung auf Terminmärkten ab. Hier zahlten sich eher spekulative Strategien mit Blick auf sich etablierende Preistrends aus. „Kaufe bei schwacher und verkaufe bei starker Basis im Angebotsmarkt - und spekuliere im Nachfragemarkt“, fassen Prehn, Glauben und Loy ihre Empfehlungen in einer Faustregel zusammen.

Defizite haben die drei Wissenschaftler ausgemacht, was den Transfer von Wissen über Warenterminmärkte angeht. Die Agrarökonomen regen deshalb eine engere Zusammenarbeit zwischen Forschung und landwirtschaftlicher Praxis an. „Die Gestaltung von landwirtschaftlichen Termingeschäften sollte verstärkt in das Ausbildungsprogramm von Universitäten, Fachhochschulen sowie berufsbildenden Stätten aufgenommen werden, um frühzeitig die Möglichkeiten auf den immer wichtiger werdenden Warenterminmärkten kennenzulernen und deren Vorteile im Berufsleben gezielt zu nutzen“, fordert Glauben.

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