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Mai 2020

ifo Geschäftsklima erholt sich

LAut dem ifo-Geschäftsklimaindex sind die deutschen Unternehmer wieder zuversichtlicher

Lesezeit: 4 Minuten

Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen hat sich nach den katastrophalen Vormonaten etwas erholt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Mai auf 79,5 Punkte gestiegen, nach 74,2 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im April, teilte das ifo-Institut am Montag mit.

Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen zwar nochmals etwas schlechter. Jedoch verbesserten sich ihre Erwartungen für die kommenden Monate deutlich. Trotzdem erwartet ein Großteil der Unternehmen noch immer eine Verschlechterung der Geschäftslage. Die ersten Lockerungen sorgen für einen Hoffnungsschimmer.

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Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gestiegen. Das war allerdings nur auf die stark verbesserten Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Von Optimismus sind die Industriefirmen aber noch weit entfernt. Die aktuelle Lage stuften sie nochmals erheblich schlechter ein.

Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima nach dem historischen Tief im April wieder merklich verbessert. Das liegt vor allem an deutlich gestiegenen Erwartungen. Die Dienstleister schätzten auch ihre aktuelle Lage etwas besser ein. Dennoch überwiegt bei den Unternehmen noch immer der Pessimismus.

Im Handel ist der Geschäftsklimaindex ebenfalls deutlich gestiegen. Hier haben sich sowohl die Lageeinschätzungen als auch die Erwartungen spürbar erholt. Insbesondere im Einzelhandel verbessern die Lockerungen die Stimmung.

Im Bauhauptgewerbe ist der Index wieder gestiegen, nachdem er zuletzt mehr als ein halbes Jahr gefallen war. Grund hierfür war ein historischer Anstieg der Erwartungen. Die aktuelle Lage schätzten die Baufirmen etwas schlechter ein.

Statistikamt: Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2020 stark gesunken

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zuvor mitteilte, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1. Quartal 2020 gegenüber dem 4. Quartal 2019 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 2,2 % gesunken.

Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste Rückgang seit der deutschen Vereinigung. Lediglich im 1. Quartal 2009 war der Rückgang mit -4,7 % zum Vorquartal noch stärker.

Bauinvestitionen und Staatskonsum verhindern stärkeren Rückgang

Bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen konsumierten die privaten Haushalte im 1. Quartal 2020 sehr viel weniger als im 4. Quartal 2019: Die privaten Konsumausgaben waren im Vergleich zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) 3,2 % niedriger.

Die Investitionen in Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - gingen sogar um 6,9 % zurück. Stabilisierend wirkten die Bauinvestitionen und die Konsumausgaben des Staates. Sie verhinderten einen noch stärkeren Rückgang des BIP. Während der Staat seine Konsumausgaben gegenüber dem Vorquartal um 0,2 % erhöhte, wurde in Bauten mit 4,1 % deutlich mehr investiert als im 4. Quartal 2019.

Auch die außenwirtschaftliche Entwicklung war im 1. Quartal 2020 rückläufig: Nach vorläufigen Berechnungen wurde preis-, saison- und kalenderbereinigt 3,1 % weniger exportiert als im 4. Quartal 2019. Dem Rückgang der Warenausfuhren von -4,0 % stand ein leichter Anstieg der Dienstleistungsexporte gegenüber (+0,7 %). Die Importe von Waren und Dienstleistungen gingen um 1,6 % zurück.

Bruttoinlandsprodukt bricht auch im Vorjahresvergleich ein

Auch im Vorjahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung eingebrochen: Das BIP war im 1. Quartal 2020 preisbereinigt 1,9 % niedriger als ein Jahr zuvor, kalenderbereinigt 2,3 %. Nur in den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 hatte es stärkere Rückgänge gegenüber einem Vorjahresquartal gegeben, den stärksten mit -7,9 % im 2. Quartal 2009 (kalenderbereinigt mit -6,9 % im 1. Quartal 2009).

Geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland gegenüber dem Vorjahr

Auch im Vorjahresvergleich gab es deutlich weniger Nachfrage aus dem In- und Ausland. Die Investitionen in Ausrüstungen brachen ein (-9,2 %). Die privaten Konsumausgaben gingen im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 2,2 % zurück. Dagegen stützten die staatlichen Konsumausgaben mit einem Plus von 2,2 % die Wirtschaft. Die Bauinvestitionen waren um 4,8 % höher als im 1. Quartal 2019. Besonders stark war der Anstieg bei den Bauinvestitionen des Staates, vor allem in den öffentlichen Tiefbau.

Von der Auslandsnachfrage gab es keine positiven Impulse: Nach vorläufigen Berechnungen wurden im 1. Quartal 2020 preisbereinigt 3,2 % weniger Waren und Dienstleistungen ins Ausland exportiert als im 1. Quartal 2019. Die Importe gingen im selben Zeitraum mit 1,7 % nicht ganz so stark zurück.

Bruttowertschöpfung entwickelt sich zweigeteilt

Auf der Entstehungsseite des BIP gab es im 1. Quartal 2020 gegenüber dem 1. Quartal 2019 in den einzelnen Wirtschaftsbereichen unterschiedliche Entwicklungen. Im Verarbeitenden Gewerbe setzte sich die Abwärtsbewegung des vergangenen Jahres fort. Mit einem Einbruch der Bruttowertschöpfung um 6,4 % ist der Rückgang aber noch weit von den zweistelligen Rückgängen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 entfernt.

Ähnliches gilt für die Unternehmensdienstleister, deren Wirtschaftsleistung um 1,2 % zurückging. Deutlich im Minus war zudem der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr (-3,0 %). Dagegen gab es im Baugewerbe ein kräftiges Plus gegenüber dem Vorjahr von 4,0 %. Positiv entwickelten sich auch der Bereich Information und Kommunikation (+1,5 %) sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister (+1,4 %). Insgesamt ging die preisbereinigte Bruttowertschöpfung um 1,8 % zurück.

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