Die Schätzung des Internationalen Getreiderats (IGC)liegt mit 781 Mio. t um 3,9 Mio. t höher als im November 2021 erwartet, was hauptsächlich auf die angehobenen Prognosen für die wichtigsten Exporteure der südlichen Hemisphäre zurückzuführen ist.
In Argentinien wird die Erzeugung voraussichtlich um 2,2 Mio. t höher ausfallen als im November prognostiziert und einen Rekordwert von 22,1 Mio. t erreichen. Das ist gut ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die nasse Witterung in dieser Saison hat in Australien zu einer überdurchschnittlichen Erzeugung beigetragen, aber auch zu Qualitätseinbußen geführt. Aufgrund der ausgezeichneten Erträge wird die prognostizierte Erzeugung um 3,5 Mio. t höher angesetzt als zuvor und erreicht mit 35,5 Mio. t (+7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) einen Höchststand.
Auch die Prognose für den Weltverbrauch wurde gegenüber November angehoben. Mit einem voraussichtlichen Höchststand von 783 Mio. t liegt sie 1 Mio. t über der November-Schätzung und 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das ist vor allem auf eine höhere Futtermittelverwendung in Australien zurückzuführen. Mit einem Rekordwert von 155 Mio. t wird der weltweite Futtermittelverbrauch voraussichtlich um 3 Prozent höher liegen als im Vorjahr. Dafür ist die steigende Nachfrage in der EU und den USA verantwortlich. Demgegenüber wird der prognostizierte Nahrungsmittelverbrauch auf 541 Mio. t gesenkt, was immer noch ein Allzeithoch darstellt und 1,5 Prozent über dem Vorjahreszeitpunkt liegt. Umgekehrt wird die weltweite industrielle Verarbeitung aufgrund der verbesserten Aussichten für die weizenbasierte Stärkeproduktion in der EU leicht angehoben.
Indes wurden hauptsächlich im Zusammenhang mit einer höheren Schätzung der weltweiten Erzeugung die Endbestände um 2 Mio. t auf 276 Mio. t erhöht, was gleichzeitig einem Rückgang von 2 Mio. t gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Welthandel im Wirtschaftsjahr 2021/22 wird voraussichtlich um 0,4 Mio. t bzw. knapp 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf die Rekordmenge von 196,1 Mio. t steigen, angeführt von umfangreicheren Käufen im Nahen Osten. Angesichts des reichlichen inländischen Angebots und wettbewerbsfähiger Preise wird die Ausfuhrprognose für Argentinien um 0,8 Mio. t auf 13,8 Mio. t gegenüber vorheriger Schätzung angehoben. Die Zahl für Australien steigt aufgrund der erhöhten Produktionsschätzung um 0,3 Mio. t auf einen Rekordwert von 24,7 Mio. t, verglichen mit 19,7 Mio. t zum Vorjahr. Und dass, obwohl die Exporte mit Engpässen bei der Hafenverladung zu kämpfen haben.
Infolge der starken Weltmarktnachfrage werden auch die Exportzahlen für Kasachstan und Indien leicht angehoben. Dieses Plus wird teilweise von der gesenkten Ausfuhrprognose für die USA kompensiert. Für die USA veranschlagt der IGC einen Rückgang um 0,5 auf 23,6 Millionen Tonnen, 3 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresvolumen. Die Korrektur erfolgte aufgrund des starken US-Dollars, der die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen vor allem gegenüber der „neuerntigen“ Ware von der Südhalbkugel schmälert. AMI
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Die Schätzung des Internationalen Getreiderats (IGC)liegt mit 781 Mio. t um 3,9 Mio. t höher als im November 2021 erwartet, was hauptsächlich auf die angehobenen Prognosen für die wichtigsten Exporteure der südlichen Hemisphäre zurückzuführen ist.
In Argentinien wird die Erzeugung voraussichtlich um 2,2 Mio. t höher ausfallen als im November prognostiziert und einen Rekordwert von 22,1 Mio. t erreichen. Das ist gut ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die nasse Witterung in dieser Saison hat in Australien zu einer überdurchschnittlichen Erzeugung beigetragen, aber auch zu Qualitätseinbußen geführt. Aufgrund der ausgezeichneten Erträge wird die prognostizierte Erzeugung um 3,5 Mio. t höher angesetzt als zuvor und erreicht mit 35,5 Mio. t (+7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) einen Höchststand.
Auch die Prognose für den Weltverbrauch wurde gegenüber November angehoben. Mit einem voraussichtlichen Höchststand von 783 Mio. t liegt sie 1 Mio. t über der November-Schätzung und 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das ist vor allem auf eine höhere Futtermittelverwendung in Australien zurückzuführen. Mit einem Rekordwert von 155 Mio. t wird der weltweite Futtermittelverbrauch voraussichtlich um 3 Prozent höher liegen als im Vorjahr. Dafür ist die steigende Nachfrage in der EU und den USA verantwortlich. Demgegenüber wird der prognostizierte Nahrungsmittelverbrauch auf 541 Mio. t gesenkt, was immer noch ein Allzeithoch darstellt und 1,5 Prozent über dem Vorjahreszeitpunkt liegt. Umgekehrt wird die weltweite industrielle Verarbeitung aufgrund der verbesserten Aussichten für die weizenbasierte Stärkeproduktion in der EU leicht angehoben.
Indes wurden hauptsächlich im Zusammenhang mit einer höheren Schätzung der weltweiten Erzeugung die Endbestände um 2 Mio. t auf 276 Mio. t erhöht, was gleichzeitig einem Rückgang von 2 Mio. t gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Welthandel im Wirtschaftsjahr 2021/22 wird voraussichtlich um 0,4 Mio. t bzw. knapp 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf die Rekordmenge von 196,1 Mio. t steigen, angeführt von umfangreicheren Käufen im Nahen Osten. Angesichts des reichlichen inländischen Angebots und wettbewerbsfähiger Preise wird die Ausfuhrprognose für Argentinien um 0,8 Mio. t auf 13,8 Mio. t gegenüber vorheriger Schätzung angehoben. Die Zahl für Australien steigt aufgrund der erhöhten Produktionsschätzung um 0,3 Mio. t auf einen Rekordwert von 24,7 Mio. t, verglichen mit 19,7 Mio. t zum Vorjahr. Und dass, obwohl die Exporte mit Engpässen bei der Hafenverladung zu kämpfen haben.
Infolge der starken Weltmarktnachfrage werden auch die Exportzahlen für Kasachstan und Indien leicht angehoben. Dieses Plus wird teilweise von der gesenkten Ausfuhrprognose für die USA kompensiert. Für die USA veranschlagt der IGC einen Rückgang um 0,5 auf 23,6 Millionen Tonnen, 3 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresvolumen. Die Korrektur erfolgte aufgrund des starken US-Dollars, der die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen vor allem gegenüber der „neuerntigen“ Ware von der Südhalbkugel schmälert. AMI