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IGC: Kleinere Weltweizenernte 2023/24 erwartet

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzung für die kommende weltweite Weizenernte 2023/24 um knapp 5 Mio. t nach unten korrigiert.

Lesezeit: 4 Minuten

Für die kommende Saison 2023/24 erwartet der Internationale Getreiderat IGC zwar nach jüngster Schätzung eine erneut überdurchschnittlich große Weizenernte, weltweit dürften rund 782,7 Mio. t Weizen gedroschen werden, damit korrigiert der Rat allerdings seine Vormonatsprognose um 4,6 Mio. t nach unten. Gleichzeitig dürfte die globale Weizenerzeugung rund 3 % unter dem Rekordwert der Saison 2022/23 liegen, in der 803,0 Mio. t Weizen von den Feldern geholt wurden.

Niedrigere Erträge erwartet

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Der Rückgang auf Jahressicht ist vor allem den Erwartungen geringerer Erträge geschuldet. Obwohl die Aussichten für die nördliche Hemisphäre im Großen und Ganzen günstig sind, haben sich die Aussichten für die USA, die EU, insbesondere Spanien, und Tunesien weiter verschlechtert. So dürften die Vereinigten Staaten rund 45,2 Mio. t Weizen ernten, im April erwartete der IGC noch eine Erzeugung von 49,4 Mio. t, hierbei beruht das Minus insbesondere auf den Erwartungen großer Ertragsverluste. Die EU dürfte zwar mit voraussichtlichen 136,8 Mio. t rund 1 Mio. t weniger als noch im Vormonat prognostiziert erzeugen, aber dennoch 3 Mio. t mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr.

Die Witterungsbedingungen waren zuletzt in den wichtigsten europäischen Anbauregionen uneinheitlich. Weit verbreitete Regenfälle haben die Ertragserwartungen in einigen Gebieten, darunter auch in zuvor trockenen Teilen Frankreichs und Rumäniens, untermauert. Die damit einhergehenden kühlen Temperaturen haben jedoch in letzter Zeit Anlass zur Sorge über eine langsame Entwicklung der Bestände gegeben. Im Gegensatz dazu hat sich die Dürre in Spanien verschärft, wobei die jüngste extreme Hitze den Mangel an Bodenfeuchtigkeit noch verschlimmert hat.

Demgegenüber sind die Aussichten für Weizen in Russland derzeit gut, die Aussaat ging zügig voran und war bis Mitte Mai auf fast der Hälfte der vorgesehenen Fläche abgeschlossen. Aufgrund der erwarteten kleineren Fläche und der geringeren Erträge wird das Erntevolumen aber dennoch mit 83,6 Mio. t um 12 % niedriger angesetzt als im Vorjahr erzeugt wurde und bleibt damit gegenüber dem Vormonat unverändert.

Verbrauch auf Vorjahresniveau

Der Rückgang des weltweiten Weizenangebots und die reichliche Verfügbarkeit von Alternativen zum Futtermitteleinsatz dürften den Anstieg des Verbrauchs im Jahr 2023/24 begrenzen. Dieser dürfte mit 794,5 Mio. t den Höchststand des Vorjahres von 794,6 Mio. t knapp verfehlen, verglichen mit der Vormonatsschätzung wäre dies aber dennoch ein Plus von 0,5 Mio. t.

Der IGC erwartet, dass das Bevölkerungswachstum die weltweite Nahrungsmittelnachfrage weiterhin stützt, während einige Verbraucher in Asien und Afrika angesichts potenziell niedrigerer Preise wieder auf Produkte auf Weizenbasis umsteigen dürften. Mit einem Rekordwert von 553,7 Mio. t (+1,7 Mio. t gegenüber Vormonatsprognose) wird die Prognose für weltweiten Bedarf an Weizen für die menschliche Nahrung um 2 Mio. t angehoben.

Unter der Annahme eines verstärkten Wettbewerbs durch alternative Futtermittel, insbesondere in Europa und Asien, wird der weltweite Einsatz von Weizen für Futtermittel voraussichtlich um 5,6 Mio. t gegenüber dem Vorjahr auf 146,7 Mio. t (-1,1 Mio. t gegenüber Aprilschätzung) sinken.

Die weltweiten Vorräte avisiert der IGC für die kommende Saison auf rund 271,0 Mio. t (277,0 Mio. t im Vormonat erwartet), damit dürften die Bestände um 4 % gegenüber dem Rekordwert von 282,9 Mio. t schrumpfen. Das ist vor allem auf die prognostizierte Verknappung der Weizenvorräte in Indien und wichtigen Exportländern zurückzuführen. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2023/24 dürften die 8 größten Exporteure etwa 57,2 Mio. t auf Lager haben, verglichen mit 68,1 Mio. t im Vorjahr, Indien mit 11,8 rund 1,4 Mio. t weniger.

Der Welthandel mit Weizen dürfte im Jahresvergleich in der kommenden Saison um rund 5,6 auf 194 Mio. t zurückgehen (+0,9 Mio. t gegenüber Aprilschätzung). Dies wäre allerdings dennoch das drittgrößte Volumen seit Beginn der Aufzeichnungen. Den Rückgang begründet der IGC vor allem mit den geringeren Einfuhren, insbesondere aus der Ukraine, in die EU mit 5,9 Mio. t, verglichen mit 11,9 Mio. t im Vorjahr, zumal die EU eine deutlich größere Ernte einfahren dürfte als noch im Vorjahr. Geringere Importe werden auch für China und die Türkei prognostiziert.AMI

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