topplus Neue Ernte-Prognose

IGC sieht globale Getreideerzeugung 2025/26 jetzt knapp über Verbrauch

Die weltweite Getreideerzeugung 2025/26 könnte laut Internationalem Getreiderat (IGC) doch knapp über dem erwarteten globalen Verbrauch liegen. Beim Weizen bleibt es aber bei einer deutlichen Lücke.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner Ende-Juni-Ausgabe die Weltgetreideversorgung 2025-26 im Vergleich zum Vormonat auf etwas höherem Niveau angesiedelt. Die Produktion wird mit 2.377 Mio. t etwas über dem Verbrauch mit 2.373 Mio. t vorausgesagt. Dementsprechend wird ein mäßiger Aufbau der Vorratsbestände erwartet. Dennoch bleibt die Versorgungszahl mit 24,7 % Endbestand zum Verbrauch auf niedrigem Niveau, gemessen an den vorausgegangenen 10 Jahren.

Weizenernte 14 Mio. t unter Bedarf erwartet

Die weltweite Weizenerzeugung schätzt der IGC auf knapp 808 Mio. t, deutlich höher als im Vorjahr mit knapp 800 Mio. t. Der entscheidende Anteil am Produktionszuwachs findet in der EU 27 mit einer Steigerung um +18 Mio. t statt, während in Russland die Weizenernte auf 81 Mio. t zurückfällt. Der globale Verbrauch soll jedoch auf rd. 814 Mio. t ansteigen. Damit wird ein Abbau der Vorratsbestände auf nur noch 264 Mio. t erwartet (Vorjahr 270 Mio. t). Damit dürften die Preise durchaus auf hohem Niveau verbleiben.

Mehr Mais 

Die globale Maiserzeugung prognostiziert der IGC auf 1.276 Mio. t deutlich höher als im Vorjahr mit nur 1.225 Mio. t. Deutliche Produktionssteigerungen werden in den USA, Argentinien, Brasilien und der EU aufgrund der Ausdehnung der Anbauflächen vorausgesagt.

Den weltweiten Verbrauch schätzt der IGC auf 1.268,5 Mio. t und geht damit davon aus, dass sich die Endvorräte spürbar erhöhen werden. Das wird die Preise in Grenzen halten. 

Die übrigen Getreidemärkte (Roggen, Triticale, Hafer etc.) werden zusammen mit 293,7 Mio. t Erzeugung und einem Verbrauch von 292,5 Mio. t relativ ausgeglichen eingeschätzt.

Preise durchschnittlich hoch 

Auch wenn die geopolitischen Ereignisse wie der Ukrainekrieg, der Nahostkonkonflikt, die US-Zollpolitik immer wieder zu kurzfristigen Störungen im weltweiten Markt- und Preisgeschehen sorgen, liefern die fundamentalen Versorgungszahlen immer noch die Basis für ein durchschnittlich hohes Preisniveau, das sich an der relativen Knappheit im Vergleich zu früheren Jahren orientiert.

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