Die globale Versorgung mit Getreide ohne Reis zeigt sich mit Blick auf das laufende Wirtschaftsjahr angespannter als bislang. Nach den jüngsten Zahlen des Internationalen Getreiderates (IGC) wird der weltweite Verbrauch die Produktion insgesamt deutlich übertreffen.
Der IGC senkte seine Vorhersage zur Weltgetreideernte 2024/25 gegenüber dem Oktober-Bericht um 4 Mio. auf 2,311 Mrd. t. Zugleich hob er die Verbrauchsprognose um dieselbe Menge auf 2,332 Mrd. t an. Demnach wäre ein stärkerer Rückgriff auf die Reserven notwendig.
Laut Getreiderat dürften die globalen Getreidebestände im Verlauf dieser Saison daher nicht nur um 12 Mio. t, wie zuvor erwartet, sondern um gut 20 Mio. auf 576 Mio. t abnehmen. Das wäre die kleinste Menge seit zehn Jahren. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 waren bei einer damaligen Rekordernte von 2,045 Mrd. t Getreide aber „nur“ 2,009 Mrd. t verbraucht worden. Zu den Beständen hieß es seinerzeit, die Silos seien „so voll wie lange nicht mehr“. Inzwischen ist der Bedarf aber um gut 320 Mio. t oder 16% gewachsen.