Der eigentlich freundliche Schweinemarkt wird aktuell durch das Auftreten der afrikanischen Schweinepest (ASP) bei zwei toten Wildschweinen in Litauen verunsichert. Wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtet, hat das russische Veterinäramt nach Bekanntwerden der ASP-Fälle die Abfertigung von Schweinefleischimporten aus der EU gestoppt, da die Exportbescheinigungen nicht mehr aktuell waren.
Für den Schweinemarkt habe sich deshalb ein Preisanstieg erübrigt. Die ISN rechnet nur noch mit unveränderten Preisen am morgigen Freitag. Auch in Dänemark hat Danish Crown für die kommende Woche stabile Schweinepreise angekündigt, obwohl Russland ein wichtiges Zielland für dänisches Schweinefleisch darstellt. Bemerkenswert ist, dass die Sauennotierung in Dänemark heute sogar um 4 Cent angehoben wurde.
Derzeit arbeiten die Behörden mit Hochdruck daran, die Unstimmigkeiten zu beheben. Ziel soll offensichtlich sein, eine Regionalisierung der EU zu erreichen. Im Klartext hieße das, dass einige Staaten dann wieder Schweinefleisch liefern dürften, andere nicht. Es bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Verhandlungen zwischen der EU und Russland führen werden.
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