Die feste Preistendenz auf dem deutschen Jungbullenmarkt hält weiter an. In der letzten Novemberwoche lagen die Aufschläge zwischen 0,05 und 0,10 Euro pro kg SG. Jungbullen der Handelsklasse R3 kosteten laut AMI zuletzt im bundesweiten Durchschnitt zwischen 3,45 Euro/kg und 3,50 Euro/kg; das waren gut 0,40 Euro/kg mehr als vor Jahresfrist. Damit seien die Erzeugerpreise auf den höchsten Stand seit dem Jahrtausendwechsel geklettert. Die kräftige Verteuerung habe den deutschen Lebensmitteleinzelhandel verunsichert. Teilweise würden bereits Verkaufsaktionen gedrosselt, teils werde nach Alternativen hin zu anderen Fleischarten oder zu Offerten aus Irland geschaut. Der Wettbewerb um die zur Verfügung stehenden Tiere bleibe aber weiter stark, denn die lukrativen Exportgeschäfte von Rindfleisch in die Türkei befeuern die Nachfrage. Die knappere Versorgungslage könne auch nicht durch Lieferungen aus Südamerika ausgeglichen werden. Das Gegenteil sei der Fall, denn die Rindfleischimporte aus Argentinien hätten sich spürbar beruhigt. Auch das bevorstehende Weihnachtsfest bringt Nachfrageimpulse, so dass die Jungbullenpreise in den nächsten Wochen weiter anziehen dürften. (AgE)
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