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topplus Brennholz-Boom

xtreme Nachfrage nach Brennholz: Scheitholzvermarker am Limit

Landwirt Benno Beck vermarktet jährlich rund 5.000 Raummeter Scheitholz an Privathaushalte und Pizzerien. Doch die aktuelle Jagd der Verbraucher nach Brennholz bringt ihn an seine Grenzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bisher hatten wir von März bis Juni kaum Bestellungen für Scheitholz und pro Woche nur drei bis vier Liefertouren. Doch dieses Jahr ist die Nachfrage so explodiert, dass wir sechs Tage die Woche durchgefahren sind“, berichtet Benno Beck (55).

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Morschreuth im Landkreis Forchheim begann vor etwa 20 Jahren mit dem Aufbau einer Scheitholzaufbereitung und -vermarktung. Bisher lieferte er jährlich rund 5.000 Raummeter (rm) an etwa 1.500 Stammkunden. „Doch dieses Jahr haben wir bis Ende August schon unsere Jahresmenge erreicht“, berichtet Beck.

Weil die Liefertermine bis Ende September ausgebucht sind und Stammholz knapp ist, kann er neuen Kunden keine Lieferzusage mehr geben und setzt sie auf eine Warteliste. Es sei denn, sie fragen Weichholz nach, das noch verfügbar ist.

Beck verarbeitet vorwiegend Buchenstämme mit einem Sägespalter zu Scheiten mit 25 cm, 33 cm und 50 cm Länge. Weichholz wie Fichte und Kiefer sägt er ausschließlich auf 25 cm Länge. Die Scheite lässt er bei Berufskollegen in Biogasanlagen in Boxen oder Containern trocknen. So hat er bereits nach zwei Wochen verkaufsfertiges Scheitholz mit weniger als 15 % Restfeuchte.

155 € pro Raummeter Buche

Bevor er die Scheite mit seinem Pkw-Anhänger ausliefert, siebt er mit einer Reinigungstrommel die Scheite ab, sodass sie keine Späne und Rindenteile mehr enthalten. Der hohe Qualitätsstandard hat dazu beigetragen, dass bislang von seinen Kunden so gut wie keine Reklamationen kamen.

Bis letzen Winter hat Beck 103 €/rm ohne Frachtkosten für Buchenholz in Rechnung gestellt. Diesen Preis hat er bis August auf 155 €/rm erhöht. Für Weichholz berechnet er jetzt 103 € statt bisher 65 €/rm. Die Transportkosten hat er trotz der gestiegenen Dieselpreise bisher nur um etwa 10 % auf etwa 1,10 € pro einfachen Kilometer Anfahrt erhöht. Preisunterschiede zwischen Stamm- und Neukunden macht Beck grundsätzlich nicht.

Höhere Vorkosten

„An den Preisanhebungen führt kein Weg vorbei, weil meine eigenen Kosten in allen Bereichen gestiegen sind“, sagt Beck. So haben die Bayerischen Staatsforsten, von denen er sein Stammholz hauptsächlich bezieht, den Preis von 60 auf 90 € pro Festmeter (fm) frei Waldstraße erhöht. Zugleich sind die Frachtkosten für den Transport der Stämme auf seinen Hof von 7 bis 10 €/fm auf 17 bis 18 €/Fm gestiegen. Die Trocknung kostet ihn jetzt rund 6 €/rm.

An seinen Qualitätsanforderungen und am regionalen Bezug seines Holzes will Beck festhalten, auch wenn die Bezugsmengen vor allem aus dem Staatswald aktuell begrenzt sind. „Beides ist meinen Kunden sehr wichtig“, sagt Beck. Dass seine Strategie stimmt, zeigt, dass seine Kunden die Preissteigerungen bisher fast ohne zu murren mitgetragen haben.

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