Kanada wird in diesem Jahr deutlich weniger Weizen und Raps ernten als im letzten Jahr und auch etwas weniger als bislang erwartet. Wie die Rohstoff-Analysten der Commerzbank berichten, schätzt das kanadische Statistikamt die Weizenernte auf 27,7 Mio. Tonnen, was einem Rückgang um 26% gegenüber dem im Vorjahr verzeichneten Rekordniveau entspricht. Die Erwartung lag im Vorfeld bei 28,5 Mio. Tonnen.
Das USDA geht in seiner aktuellen Schätzung von 28 Mio. Tonnen aus. Geringere kanadische Weizenexporte könnten den Weizenpreisen in Verbindung mit den zu erwartenden Qualitätseinbußen in Europa Auftrieb geben. Bei Raps erwartet das kanadische Statistikamt einen Ernterückgang um 23% im Vergleich zum Vorjahr auf 13,9 Mio. Tonnen. Hier lagen die Erwartungen bei 14,5 Mio. Tonnen und die USDA-Schätzung bei gut 15 Mio. Tonnen. Da Kanada der weltgrößte Rapsexporteur ist, könnte dies zu einer Verknappung des weltweiten Angebots führen. Die sich abzeichnende reichliche Versorgung mit Sojabohnen dürfte merklich höheren Rapspreisen allerdings entgegenstehen.
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