Basierend auf dem aktuellen Handelstempo prognostiziert der Agrar-Auslandsdienst des US-Landwirtschafsministeriums (FAS) für das Wirtschaftsjahr 2019/20 insgesamt einen Rückgang der kanadischen Weich- und Hartweizenexporte um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Exporte von Weizen und Weizenprodukten zwischen Juli und November 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent zurückgegangen sind. Dies ist auf die große Konkurrenz am Weltmarkt zurückzuführen.
Die Exporte von Weizen und Weizenprodukten nach China stiegen im vergangenen Wirtschaftsjahr um 47 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen, da China seine Weizenkäufe aus den USA reduziert hatte. Bislang ist anzunehmen, dass der Export auf das traditionelle Tempo zurückgefallen ist. Es lässt sich allerdings erkennen, dass acht der zwölf wichtigsten Handelspartner für kanadischen Weichweizen ihre Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduziert haben. Von den TOP-12 haben nur Japan, Italien, die Türkei und Australien mehr gekauft. Kanada exportierte 2019 zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder Sommerweizen in das dürregeplagte Australien.
Gleichzeitig wuchs der Hartweizenexport Kanadas um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, das ist auf größere Liefermengen nach Italien und in die Türkei zurückzuführen. Vor allem nach Italien stiegen die Exporte ungewöhnlich stark, obgleich Italien im Juli 2017 eine obligatorische Herkunftslandkennzeichnung (MCOOL) für Hartweizen eingeführt hatte. Die geringe Eigenproduktion in Italien und der Mangel an qualitativ hochwertigen Partien hatte die Nachfrage angekurbelt. Dennoch verzeichnet Kanada als Herkunft einen schwindenden Anteil an den Hartweizenimporten Italiens. Die kanadischen Hartweizenlieferungen in die USA haben sich 2019 deutlich reduziert.
Die Ausfuhren von Hartweizen in die Türkei werden demgegenüber im Wirtschaftsjahr 2019/20 erheblich steigen, da die teigwarenexportierende Industrie dort weiter wächst. Im Wirtschaftsjahr 2018/19 hatten sich die Durumexporte bereits auf knapp 311.000 Tonnen mehr als versechsfacht und im laufenden Wirtschaftsjahr wurde diese Menge bereits überschritten. Damit wird die Türkei für Kanada der wichtigste Abnehmer. AMI
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Basierend auf dem aktuellen Handelstempo prognostiziert der Agrar-Auslandsdienst des US-Landwirtschafsministeriums (FAS) für das Wirtschaftsjahr 2019/20 insgesamt einen Rückgang der kanadischen Weich- und Hartweizenexporte um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Exporte von Weizen und Weizenprodukten zwischen Juli und November 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent zurückgegangen sind. Dies ist auf die große Konkurrenz am Weltmarkt zurückzuführen.
Die Exporte von Weizen und Weizenprodukten nach China stiegen im vergangenen Wirtschaftsjahr um 47 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen, da China seine Weizenkäufe aus den USA reduziert hatte. Bislang ist anzunehmen, dass der Export auf das traditionelle Tempo zurückgefallen ist. Es lässt sich allerdings erkennen, dass acht der zwölf wichtigsten Handelspartner für kanadischen Weichweizen ihre Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduziert haben. Von den TOP-12 haben nur Japan, Italien, die Türkei und Australien mehr gekauft. Kanada exportierte 2019 zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder Sommerweizen in das dürregeplagte Australien.
Gleichzeitig wuchs der Hartweizenexport Kanadas um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, das ist auf größere Liefermengen nach Italien und in die Türkei zurückzuführen. Vor allem nach Italien stiegen die Exporte ungewöhnlich stark, obgleich Italien im Juli 2017 eine obligatorische Herkunftslandkennzeichnung (MCOOL) für Hartweizen eingeführt hatte. Die geringe Eigenproduktion in Italien und der Mangel an qualitativ hochwertigen Partien hatte die Nachfrage angekurbelt. Dennoch verzeichnet Kanada als Herkunft einen schwindenden Anteil an den Hartweizenimporten Italiens. Die kanadischen Hartweizenlieferungen in die USA haben sich 2019 deutlich reduziert.
Die Ausfuhren von Hartweizen in die Türkei werden demgegenüber im Wirtschaftsjahr 2019/20 erheblich steigen, da die teigwarenexportierende Industrie dort weiter wächst. Im Wirtschaftsjahr 2018/19 hatten sich die Durumexporte bereits auf knapp 311.000 Tonnen mehr als versechsfacht und im laufenden Wirtschaftsjahr wurde diese Menge bereits überschritten. Damit wird die Türkei für Kanada der wichtigste Abnehmer. AMI