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Kartellstrafe verhagelt das Geschäftsjahr 2019

Die Agravis schaut auf ein schwieriges Jahr 2019 zurück. Jetzt zieht die Kartellstrafe das Ergebnis noch mal deutlich nach unten.

Lesezeit: 2 Minuten

„Das ist ein schrecklich hoher Betrag, den wir zahlen müssen“, erklärte Dr. Dirk Köckler am Donnerstags gegenüber top agrar. Der Vorsitzende des Vorstands der Agravis machte am Donnerstag kein Hehl daraus, dass die Kröte verdammt groß ist, die der Konzern mit der Kartellstrafe nun akzeptiert. „Wenn Sie bedenken, dass Agravis ein Ergebnis von 30 Mio. € pro Jahr anstrebt, sind 43,7 Mio. € sehr viel Geld“, erklärte Köckler. Man sehe aber zu dem sogenannten Settlement, also der außergerichtlichen, einvernehmlichen Verfahrensbeendigung, keine Alternative.

In einem möglichen Gerichtverfahren, das nochmals mindestens zwei Jahre dauern würde, könnte die Strafe im ungünstigsten Fall mit bis zu 10 % des Konzernumsatzes sogar noch viel größer ausfallen. Nun könne man zumindest den Settlement-Rabatt mitnehmen und hoffentlich bald einen Schlussstrich unter das Verfahren ziehen.

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Negatives Ergebnis für 2019

Die Kartellstrafe wird bilanziell im Jahr 2019 verarbeitet und wird zu einem negativen Ergebnis des Gesamtkonzerns führen. „Operativ peilen wir 2019 ohnehin nur einen Gewinn nach Steuern von 10 Mio. € an“, erklärt Köckler. Die Dividende für die Aktionäre wird deshalb 2019 wohl ausfallen. Mit dem Sondereffekt Kartellstrafe sei das Ergebnis deshalb sehr deutlich im roten Bereich.

Die Strafe sei zwar ein harter Schlag für Agravis. Als Schwergewicht im Agrarhandel könne man das aber verkraften, zumal man 2019 schon Rückstellungen in Millionenhöhe gebildet habe, so Köckler. In Richtung der Aktionäre versuchte er zu beruhigen und stellte klar, dass die Aktienbewertung stabil bleibe. „Unsere Eigenkaptalquote ist und bleibt mit rund 30 % hoch“, betont der Konzernchef. Andere in der Branche könnten da etwas mehr Probleme bekommen, mutmaßte Köckler. Er befürchtet, dass die Kartellstrafe, die dem Agrarhandel insgesamt rund 200 Mio. € entzieht, den Strukturwandel anheizen wird.

2020 soll besser werden

Im neuen Jahr möchte sich Köckler dann aber wieder voll auf die Zukunftsaufgaben in der Agrarbranche fokussieren. Digitalisierung, Düngeverordnung und Tierwohl-Diskussionen lieferten genügend Herausforderungen. "Wir wollen uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren und unsere Effizienz steigern", erklärte Köckler. Er ist zuversichtlich, dass die Umsatzrendite dann wieder ein normales Niveau von 0,5 % erreicht. "Dafür brauchen wir aber endlich wieder eine Ernte ohne Dürre", so der Agravis-Chef.

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