Relativ hohe Preise und weniger Sonderaktionen in großen Gebinden haben die Verbraucher im Oktober nicht davon abgehalten, reichlich Kartoffeln einzukaufen. Nach Auswertung des GK-Haushaltspanels stellt die AMI einen Zuwachs bei den Einkäufen privater Haushalte gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres von 4,7 % fest. Relativ absatzstark war die zweite Monatshälfte.
Früher ging der Verkauf dann schon kräftiger zurück, weil wohl zunächst noch Vorräte aufgebraucht werden mussten. 2015 blieb die Einkaufsmenge von Woche zu Woche bis zuletzt relativ stabil. Das wiederrum heißt aber nicht, dass die Verbraucher weniger Kartoffeln bei den Erzeugern gekauft haben, die mit Einkellerungsaktion im Herbst eigentlich immer ein besseres Geschäft als in anderen Phasen des Jahres haben. Gegenüber 2014 wuchs der Ab-Hof-Verkauf nämlich um satte 17,3 %. Das gestiegene Geschäft mit Kartoffeln fußt allerdings nicht nur darauf.
Auch die Discounter konnten 2,7 % mehr Kartoffeln absetzen. Hier setzt sich ein seit Jahren anhaltender Trend stetig fort. Während der Gesamtabsatz mit dem Trend nach unten schwankt, verkaufen die Discounter im Oktober von Jahr zu Jahr mehr. Mit über 35 % Absatzanteil kommen sie aber noch nicht an ihren jahresdurchschnittlichen Anteil von 42,4 %, wie er in 2014 festzustellen war.
Es waren auch im Oktober wieder regionale Unterschiede festzustellen. So schrumpften die Einkäufe in der Mitte (Pfalz, Hessen und Saarland) und im Nordosten (Sachsen-Anhalt, Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg) Deutschlands. Der Verkauf im gesamten Kalenderjahr hinkt dem Vorjahr mit dem guten Oktober nur noch um 1,1 % hinterher. (AMI)