In der letzten Augustwoche veröffentlichten die EU-Beobachter der Versorgungslage bei Feldfrüchten (MARS) eine aktualisierte Prognose der Kartoffelerträge in der EU. Nach wie vor sind die Experten der Meinung, dass mit 317 Dezitonnen je Hektar in diesem Jahr ein höherer Kartoffelertrag zusammenkommt als 2012 mit 305 Dezitonnen je Hektar. Der Abstand ist aber gegenüber der bisherigen Annahme etwas zurückgegangen. Ertragszuwachs gibt es vor allem dort, wo im vergangenen Jahr deutliche Ausfälle festzustellen waren. Missernten gab es in Südosteuropa und Großbritannien.

Auch in Westeuropa insgesamt kamen die Erträge im Vorjahr nicht an das langjährige Mittel heran. In Italien und nördlich des Balkans sieht die Ertragssituation wegen einer sehr kurzen Vegetationsperiode schlechter aus als sonst. Auch in den Niederlanden und in Deutschland werden kleinere Erträge als 2012 angenommen. Mit den aktualisierten Ertragsprognosen und den bisher vorliegenden Erkenntnissen zur Anbaufläche lässt sich für die EU-28 eine Erntemenge von 56,4 Millionen Tonnen Kartoffeln errechnen. Das wären 1,45 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, aber 8,45 Millionen Tonnen weniger als 2011. Nicht nur die Erträge fielen in diesem Jahr nicht so hoch aus, auch die Anbaufläche wurde um 180.000 Hektar eingeschränkt. AMI